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Saul Steinberg

Andere Namen
  • Saul Steinberg
1914 - 1999
GeschlechtMännlich
BiographieSaul Steinberg begann ein Studium der Soziologie und Psychologie an der Universität Bukarest. 1932 siedelte er nach Mailand um und wechselte dort 1933 an das Politecnico zum Architekturstudium, das er 1940 abschloss. Während seines Studiums begann er zu zeichnen und veröffentlichte seine Zeichnungen in der humoristischen Wochenzeitung Bertoldo, die er gemeinsam mit dem Journalisten Giovannino Guareschi 1936 gegründet hatte.

1941 emigrierte er mit einem Pass, dessen Stempel er selbst gefälscht hatte, über Portugal in die USA, wurde aber von Ellis Island in die Dominikanische Republik abgeschoben, da die Aufnahmequote für Rumänen bereits erschöpft war. Von dort aus sandte er der Zeitschrift The New Yorker einige seiner Cartoons zu, in der Hoffnung auf eine Aufnahme in die USA, was auch tatsächlich geschah. Seitdem blieb er ein ständiger Mitarbeiter des New Yorker.

Im Zweiten Weltkrieg musste Steinberg in China maoistische Guerillakämpfer im Brückensprengen unterrichten und floh danach über die Berge nach Indien. Dann wurde er von William Donovan, dem Leiter des US-Nachrichtendienstes Office of Strategic Services (OSS), nach Nordafrika und Italien geschickt. Dort sollte er Cartoons zeichnen, die die Nazis und Faschisten lächerlich machten. Die Karikaturen wurden im OSS-Blatt Das Neue Deutschland abgedruckt und hinter den feindlichen Linien abgeworfen.

Nach dem Krieg wurde sein Stil mehr abstrakt, philosophisch und symbolisch.

Für den amerikanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel schuf er die Collage The Americans. Sie besteht aus acht Wandtableaus mit einer Gesamtlänge von 70 Meter. Steinberg stellt darin den amerikanischen Alltag zwischen großstädtischer Hektik und ländlicher Idylle dar. Nach dem Ende der Weltausstellung kamen die Tafeln, für Transport und Lagerung in 84 Teile zerschnitten, schließlich in die Sammlung der Königliche Museen der Schönen Künste in Brüssel und wurden dort eingelagert. Selten wurden einzelne Tafeln gezeigt; erst 2013 wurden sie wieder als Einheit in einer Sonderausstellung im Museum Ludwig in Köln präsentiert.

Ende der 1960er-Jahre wurden seine Zeichnungen pessimistischer im Ton, vor allem in Bezug auf das Stadtleben von New York (Hausfassaden als erschreckende Irrgärten, Micky Maus in Stiefeln als Terrorist).

Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Saul_Steinberg [Stand: April 2016]
SterbeortNew York
GeburtsortBuzau
GND-Nummer118617354
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