Objekte von: Heinz von Cleve
Heinz von Cleve war während des 1. Weltkrieges Soldat (Leutnant, verwundet, mit dem Eisernen Kreuz I. u. Il. Klasse ausgezeichnet). Er machte danach zunächst eine Ausbildung bei einer Bank und studierte Jura und Nationalökonomie in München.
1928 wurde er Theaterschauspieler, zunächst an Bühnen in Meißen, Hamburg, Nürnberg, Görlitz und Berlin. Zu Beginn der 1930er Jahre kam er in Berlin zum Film. Seine erste Rolle erhielt er in dem Spielfilm Walzerkrieg. Bis 1939 folgten eine ganze Reihe weiterer Filme, in denen er meistens zu den Hauptdarstellern zählte, wie 1935 in Leichte Kavallerie an der Seite von Marika Rökk oder 1936 mit Olga Tschechowa in Der Favorit der Kaiserin. Wichtig war für ihn die Zusammenarbeit mit Heinrich George, den er sehr respektierte. Nach ihrem gemeinsamen Film "Ball im Metropol" (1937) holte ihn George für seine Tournee mit dem Stück Der Richter von Zalamea des spanischen Dichters Pedro Calderón de la Barca auf die Bühne.
Nach dem 2. Weltkrieg trat er noch gelegentlich in einigen Fernsehproduktionen auf, so in einer Hauptrolle in "Viel Lärm um nichts" nach William Shakespeare und als Butler von Clifton Morris in dem Durbridge-Mehrteiler "Das Halstuch" in einer kleinen Nebenrolle. Auch als Synchronsprecher trat er ab und zu in Erscheinung, so als deutsche Stimme von Fernand Fabré in dem französischen Spielfilm "Das Spiel ist aus".
Seit 1949 arbeitete er verstärkt als Hörspielsprecher, so z.B. in mehreren Paul-Temple-Hörspielen, die zwischen 1949 und 1968 vom WDR produziert wurden. Ein großer Erfolg war auch das 1971 entstandene Hörspiel "Der Untertan", nach dem gleichnamigen Buch von Heinrich Mann, in dem er neben Heinz Drache eine der Hauptfiguren sprach.
Vor allem war er jetzt als Bühnenschauspieler tätig. Außer in Düsseldorf trat er hauptsächlich in Aachen, Bonn, Köln und Wuppertal auf.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_von_Cleve [Letzter Zugriff: 2010-09-09]