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Julius Bretz

Andere Namen
  • Julius Bretz
1870 - 1953
GeschlechtMännlich
BerufMaler
BiographieGeboren 1870 in Wiesbaden, gestorben 1953 in Bad Honnef
Von der Düsseldorfer Kunstakademie wurde Bretz nach kurzer Zeit mit dem Urteil, er sei unbegabt, entlassen. Daraufhin wurde er Privatschüler von H. Liesegang; 1898 - 1900 hielt er sich in Holland und Frankreich auf; 1909 wirkte er am Manifest des "Sommerbundes" mit, an dessen Ausstellungen in Düsseldorf und Köln er teilnahm; 1917 zum Mitglied der Düsseldorfer Kunstakademie berufen; 1928 Begründer der "Rheinischen Sezession".
Quelle: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule, Hrsg. von Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof (u.a.), Düsseldorf 1997, S. 191 f.
Biographie Junges Rheinland
  • Julius Bretz wird am 26. Januar 1870 in Wiesbaden geboren. Gemeinsam mit seiner Mutter zieht er nach dem frühen Tod des Vaters nach Düsseldorf, wo er nach der Schulzeit auch seine künstlerische Ausbildung aufnimmt. Bretz beginnt zunächst ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, wird nach kurzer Zeit jedoch als „unbegabt" entlassen. Er nimmt daraufhin Privatunterricht bei Helmuth Liesegang und reist zu Studienzwecken mehrfach nach Holland und Frankreich. 1898 heiratet Bretz und zieht mit seiner Frau nach Donrath in die Nähe von Siegburg. Nach einem Brand in seinem Wohnhaus und dem daraus resultierenden Verlust weiter Teile seines Frühwerks zieht Bretz 1902 zurück nach Düsseldorf und richtet dort sein Atelier ein. Er wird Mitglied im Künstlerverein Malkasten und arbeitet 1909 am Gründungsmanifest des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler mit. Bis 1912 nimmt er an den jährlichen Sonderbund-Ausstellungen in Düsseldorf und Köln teil. 1917 wird Bretz außerordentliches Mitglied der Düsseldorfer Kunstakademie.
    1919 hat Julius Bretz seine erste umfassende Einzelausstellung in der Galerie von Alfred Flechtheim, mit dem er seit Gründung des Sonderbundes bekannt ist. Noch im selben Jahr wird Bretz Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, dessen Gründungsaufruf er bereits im Jahr zuvor unterschrieben hat und an dessen Ausstellungen er bis 1921 teilnimmt. 1928 gehört Bretz schließlich zu den Mitbegründern der Rheinischen Sezession, an deren Jahresausstellungen er 1929, 1930 und 1931 teilnimmt.
    Bereits kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 stellt Bretz einen Antrag auf Aufnahme in die Reichskulturkammer. Diesem wird zunächst stattgegeben. Nach der Verkündung der Nürnberger Rassegesetzte 1935 wird Bretz wieder aus der Kammer ausgeschlossen, da seine Frau und Tochter als „Halbjuden" eingestuft wurden. Bretz erhält Arbeitsverbot und die Familie taucht von 1939 bis Kriegsende unter.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt Julius Bretz wieder in Bad Honnef, wo er bereits 1921 ein ererbtes Haus bezogen hatte. 1946 wird er Ehrenmitglied der neugegründeten Rheinischen Sezession. 1947 erhält er die Ehrenmitgliedschaft im Düsseldorfer Malkasten. Julius Bretz stirbt am 26. Dezember 1953 in Bad Honnef.
    Ausstellungen (DJR):
    DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 17-20)
    Auf dem Wege zur Kunst unserer Zeit, Vorkriegsbilder und Bildwerke, Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, Juli – August 1919
    Erste Wanderausstellung DJR in der Barmer Ruhmeshalle, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 9-10)
    Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 9-10)
    Julius Bretz, Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, 7. Dezember bis Ende Dezember 1919
    DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 160-164)
    Sommer 1920. Ostasiatische Gemälde. Künstler vom Niederrhein, aus Westfale und Frankreich, Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, Juli – September 1920
    Frühjahrsausstellung der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland" in der Kunsthalle am Marientor, Nürnberg, 06. Februar – 13. März 1921 (Kat.-Nr. 8-17)
    DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar – 29. März 1921 (Kat.-Nr. 24-26)
    Große Düsseldorfer Kunstausstellung 1924, Messepalast Köln, 19. Juli bis Ende August 1924 (Kat.-Nr. 90-91)
    Das Problem der Generation. Die um 1880 geborenen Meister von heute. Erster Teil: Die Deutschen, Galerie Alfred Flechtheim, Lützowufer 3, Berlin, 22. Juni bis Anfang August 1927
    Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession 1929, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 28-29)
    Rheinische Sezession, Jahresausstellung mit einer Gedächtnisausstellung für Walter Ophey, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai – Juni 1930 (Kat.-Nr. 29-31)
    Rheinische Sezession, Jahresschau 1931, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai – Juni 1931 (Kat.-Nr. 14-15)
    Nachlass:
    Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (RAK) Bonn
    Literatur:
    Büchner, Joachim, Julius Bretz, Monographien zur rheinisch-westfälischen Kunst der Gegenwart Bd. 40, Recklinghausen 1970
SterbeortBad Honnef
GeburtsortWiesbaden
GeburtsortWiesbaden
SterbeortBad Honnef
Preise/EhrungenCornelius-Preis
GND-Nummer118673947