Objekte von: Theater Winterthur
1863 wurde das Gesellschaftshaus "Casino" (heute: Casinotheater Winterthur) gebaut.
1876 übernimmt die Stadt das Casino und ein regelmässiger Theaterbetrieb aufgenommen.
1930 wurde ein Fonds eingerichtet, der ein Stadttheater für die Stadt Winterthur finanzieren sollte. Wirtschaftskrise und Weltkrieg verhindern aber das Neubauprojekt.
In der Zeit zwischen 1920 und 1932 spielt ein eigenes Ensemble im Casino - allerdings wenig erfolgreich. Die Gepflogenheit, das Haus durch Ensembles benachbarter Städte zu bespielen, wird zur Tradition.
1934 wird das Casinotheater wird durch einen Brand stark beschädigt und erst 1936 wieder eröffnet.
1957 wird der Theaterverein gegründet, der sich für einen Neubau einsetzt.
1966 schreibt die Stadt schreibt einen schweizweiten Architekturwettbewerb aus, den der Zürcher Architekt Frank Krayenbühl gewinnt. Das Theater wird explizit als Gastspielhaus geplant.
Im September 1972 nehmen die Winterthurer Stimmberechtigten das Neubauprojekt an. Der erste Spatenstich für den Neubau "Theater am Stadtgarten" erfolgt am 15. Dezember 1975.
Der Theaterbau verfügt nebst dem Saal mit rund 800 Plätzen über grosszügige Foyers, die für ergänzende Veranstaltungen wie Kleinkunstprogramme, Lesungen und Konzerte genutzt werden können.
Das Theater wird am 5.10.1979 mit Mozarts Zauberflöte - einer Eigenproduktion mit dem Stadtorchester Winterthur und dem Winterthurer Theaterchor - feierlich eröffnet.
Von 1979 bis 1982 leitet Hans Ulrich Rentsch das Theater am Stadtgarten: er programmiert Musiktheater und Tanzvorstellungen, im Bereich des Sprechtheaters setzt er den Schwerpunkt auf moderne Dramatik. 1980 initiiert er den «Winterthurer Theater-Mai», das so genannte Schweizer Theatertreffen. Bis 1982 gaben Bühnen aus der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz Vorstellungen, die von einer Jury bewertet wurden.
Von 1982 bis 1985, unter Direktor Walter Grieder, werden am Theater-Mai 1983 und 1984 ausschliesslich Stücke von Schweizer Autorinnen und Autoren gezeigt. Grieder programmiert einen ausgewogenen Spielplan und verpflichtet zahlreiche Stars. Trotz des dadurch erreichten Zuschauerzuwachses wird das Budget überschritten, was Grieder schliesslich zum Rücktritt zwingt.
Zwischen1985 und 1998 ist Alex Freihart Direktor des Theaters am Stadtgarten. Pro Spielzeit zeigt Freihart durchschnittlich zwanzig Schauspielinszenierungen. Die jährlich zwölf Musiktheaterproduktionen (Oper, Ballett, Operette und Musical) stammen etwa zur Hälfte von Häusern aus den ehemaligen Ostblockstaaten. Freihart stellt auch neuere Bühnenwerke in Uraufführungen vor. Zum 10-jährigen Jubiläum des Stadttheaters. Inszeniert Freihart Verdis «Ein Maskenball» als Eigenproduktion.
Im Jahr 1994 gibt es die Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich und dem Musikkollegium Winterthur, die bis 2011 eine gemeinsame Produktion pro Spielzeit - meist zu Saisonbeginn - zur Premiere bringen.
Ab 2000, unter der Direktion von Gian Gianotti (2000 - 2009). Kooperiet das Theater mit stehenden Bühnen oder mit selbständig produzierenden kleineren Theatern. Die Vermittlungsarbeit mit Publikumsgesprächen ausgebaut. In den Sparten Oper zeigt Gianotti auch Gastspiele aus Zentral- und Südeuropa (bis anhin v.a. Osteuropa) und im Tanztheater/Ballett auch internationale Compagnien aus Asien und Süd- und Nordamerika.
Mit der Spielzeit 2011/2012 wird die Sparte Kinder- und Jugendtheater eingeführt und eine flexiblen Foyerbühne eingebaut. Die Gesamtleitung hat Marc Baumann/Programmleiter ist Thomas Guglielmetti. Erstmals finden grosse Uraufführung als Koproduktion mit dem Staatstheater Mainz statt und das Schauspielfestival «Winterthur fliegt» zum Saisonende wird eingeführt
In der Spielzeit 2012/2013 werden die fünf Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Kinder- und Jugendtheater und Extras (Lesungen, Jazz-Konzerte, Liederabende) weitergeführt. Ebenso die Produktionen auf der Foyerbühne und das Schauspielfestival «Winterthur fliegt». Die Kooperationen mit Winterthurer Institutionen werden weiter ausgebaut.
Quelle: http://theater.winterthur.ch/haus/geschichte/ [Stand: März 2014]