Madeline Winkler-Betzendahl
Andere Namen- Madeline Winkler
- Madeline Winkler-Betzendahl
BiographieMalereistudium an den Kunstakademien in Berlin und Paris. Besonderes Interesse für die künstlerische Moderne. Angesichts der NS-Politik gegen "entartete Kunst" sieht sie für ihre künstlerische Arbeit keine Zukunft, Hinwendung zur Fotografie, anfänglich als Autodidaktin. Ab 1939/40 Ausbildung zur Bildberichterstatterin im Verein der Deutschen Presse in Berlin. Examen 1942. Konzentration auf die "unpolitische" Theaterfotografie. Ihre Fotos einer Inszenierung von Goethes Clavigo machen sie schlagartig bekannt. Dann Hausfotografin am Schiller-Theater, gelegentlich Arbeiten für andere Berliner Bühnen. Ihr Archiv wird im Bombenkrieg und in den Wirren der Flucht nach Süddeutschland zerstört. Dann zunächst Modeaufnahmen für die Stuttgarter Deutsche Illustrierte, dann Hausfotografin am Stuttgarter Kammertheater. 1948 - 1982 fester Vertrag mit dem Württembergischen Staatstheater in Stuttgart, Fotos vom Bühnengeschehen, Standfotos und Rollenporträts der Schauspieler. Ebenso Schriftstellerporträts und Bildberichte über Schriftstellertreffen. Ab den 1960er Jahren Theaterfotografin für die Stuttgarter Zeitung. Besonderes Interesse am Stuttgarter Tanztheater. Zahlreiche Veröffentlichungen in Theater heute.
Ihr Archiv ist im Deutschen Theatermuseum in München, ein kleiner Bestand von Schriftstellerporträts im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.
Quelle: Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950 (Katalog Bonn), Köln 2001. S. 146
