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Wilhelm Ihde

Andere Namen
  • Wilhelm Ihde
  • Axel Alt
  • Thomas Trent
1883 - 1977
BiographieWilhelm Ihde, geboren 1899 in Lüttich, war ein hoher Funktionär im nationalsozialistischen Kulturbetrieb. Nach dem Kriegsdienst war er bis 1926 als gelernter Bankbeamter in Schwerin und Bremen tätig (Im- und Export). Danach Studium an der Universität Köln, wo er sich als Hochschulgruppenführer des NSDStB für die Nationalsozialisten engagierte, Parteiangehöriger und SA-Mitglied war bereits seit 1930. Ab 1931 Wirtschaftsredakteur für veschiedene NS-Zeitschriften, ein Jahr später Schriftleiter der Niedersächsischen Tageszeitung in Hannover. Im Juni 1935 wurde er Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes der deutschen Presse in Berlin. 1932 war er in die SS eingetreten, 1935 SS-Hauptsturmführer, 1941 SS-Sturmbannführer (entspricht einem Majorsrang in der SS).
Im Juli 1937 wurde Ihde Geschäftsführer der - von SS-Leuten dominierten - Reichsschrifttumskammer, was er bis 1944, als er bei RSK-Präsident Hanns Johst in Ungnade fiel, blieb.
Nach dem Krieg nahm er eine rege schriftstellerische Tätigkeit als Jugendautor[!] auf und war unter dem Pseudonym Thomas Trent Verfasser, Bearbeiter und Übersetzer zahlreicher Jugendromane, u.a. von Friedrich Gerstäcker, James Fenimore Cooper und Hermann Melville, teilweise in hohen Auflagen.

Veröffentlichungen:

Hie Preußen, Hie Menschenrechte!, Leipzig: Lühe, 1938
Niedergang im Aufbruch, Leipzig: Lühe, 1939
Los von England, Leipzig: Lühe, 1939
Discours zwischen Friedrich dem Großen und Robespierre, Leipzig: Lühe, [1939]
Mensch als Gott, München: Eher, 1940
Wegscheide 1789, Leipzig: Lühe-Verl., 1940
Das preußische Prinzip, Berlin: Kyffhäuser-Verl., 1941, 2. Aufl.
Handbuch der Reichsschrifttumskammer, Leipzig: Verl. d. Börsenvereins d. Deutschen Buchhändler, 1942
Der Tod fuhr im Zug, Berlin-Grunewald: Verl. H. Hillger, (1944)
Leichenfund am "Circus Busch", Göttingen: Cyclos-Verlag, [1948]

Nach dem Krieg unter dem Pseudonym Thomas Trent

Kampf um Troja - Heldenringen um die Stadt des Königs Priamos 1955 Geheimnisvolle Welten, Sterne, Raketen, Untertassen 1955
Sturm auf die Eisriesen [ca. 1955]
Hölle von Tonkin [ca. 1955]
Atlantis, versunkene Welt [circa 1955]
Geheimnisse im Weltall [1955]
Mondrakete E {4 [vier] überfällig [1955]
Im ewigen Polareis 1956
Brennpunkt Suezkanal [1956]
Flamme von Olympia [ca. 1956]
Kurs Südpol! 1956
Odysseus 1956
Kurs Südpol! 1956
König Erdöl [1957]
Sahara, Oase Europas [1957]
Engel in Uniform [1957]
Alarm des Gewissens 1958
Alle sind Brüder! 1958
Kampf um den Nordpol [1958?]
Die Nibelungen [1959]
Der König vom Sacramento 1960
Im ewigen Polareis 1960
Gudrun [1960]
Das Reich in Flammen 1961
Deutsche Heldensagen 1963, 23. - 30. Tsd.
Reineke schwindelt sich durch 1964
Sternstunde großer Forscher 1965, 19.-23. Tsd.
Die endlose Reise 1966
Das indische Abenteuer 1966
Auf den Wogen des Ruhmes 1966
Das Buch der Seeräuber 1968
Raubritter der Meere [1968]
Freibeuter der Königin 1968.
Die endlose Reise 1969
Der Kampf um die Pole 1971
Goldrausch am Sacramento 1971
Die Seeräuber kommen! [1974?]
Die erste Weltumseglung des Fernando Magellan 1975
Das Fort am Sacramento 1976
Goldrausch in Kalifornien 1976

Alle im W. Fischer Verlag Göttingen.

Literatur: Rolf Düsterberg: Hanns Johst: "Der Barde der SS". Karrieren eines deutschen Dichter, Paderborn: Schönigh 2004; Deutsche Bibliothek für Bibliographie.


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