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Objekte von: Dorothea von Schlegel

Künstler*inneninfo
Dorothea von Schlegel 1763-1839

Dotothea von Schlegel 1763 - 1839

Literaturkritikerin; Schriftstellerin; Übersetzerin

Dorothea Schlegel wird 1764 unter dem Namen Brendel Mendelssohn als Tochter des bekannten jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn geboren. Nach einer traditionellen Erziehung und Ausbildung verlobt dieser sie 1778 gegen ihren Willen mit dem jüdischen Kaufmann Simon Veit. Trotzdem verkehrt die junge Schriftstellerin in der kulturellen Szene Berlins: Sie besucht beispielsweise den Salon von Henriette Herz. Hier lernt sie 1797 den einige Jahre jüngeren Romantiker Friedrich Schlegel kennen und lieben. 1799 löst sich die Mutter zweier Söhne aus ihrer unglücklichen Ehe und beginnt ein neues Leben mit dem Schriftsteller.

»Dorothea« – wie sie sich selbst nach ihrer Scheidung nennt – und Friedrich Schlegel leben zunächst in Berlin, ziehen dann aber nach Jena. Hier halten sie sich in den Kreisen der berühmten Romantiker auf. Nach einem Zerwürfnis mit Friedrich Schlegels Bruder August Wilhelm Schlegel und dessen Frau Caroline zieht das Paar nach Paris. Nach ihrer Konversion zum Protestantismus 1804 heiratet Dorothea Veit den ebenfalls protestantischen Friedrich Schlegel. Die Eheleute ziehen erneut um; in Köln konvertieren beide 1808 zum Katholizismus. Schließlich lassen sie sich in Wien nieder.

Als Schriftstellerin tritt Dorothea Schlegel erstmals 1801 mit dem romantischen Roman »Florentin« in Erscheinung. Jedoch sieht sie sich in erster Linie als Zuarbeiterin ihres Mannes. So erscheint dieses Werk – genauso wie weitere Arbeiten, darunter Übersetzungen aus dem Französischen und literaturkritische Beiträge – nicht unter ihrem Namen. Friedrich Schlegel tritt in vielen Fällen als Autor oder Herausgeber auf.

In ihren letzten Lebensjahren kommt Dorothea Schlegel über ihre Söhne mit der Gedankenwelt der christlichen Künstlerbewegung der »Nazarener« in Kontakt. Sie beschäftigt sich nun intensiv mit den Themen Religion und Jenseits. Nach dem Tod Friedrich Schlegels verbringt sie ihre letzten Lebensjahre in Frankfurt/Main, wo sie 1839 stirbt.

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