Objekte von: Tatjana Barbakoff
Barbakoff trat bereits früh als Tänzerin auf. Aufgrund ihrer Herkunft und ihrer bevorzugten Tanzstile (russische und chinesische Tänze) schrieb man ihr eine exotische Aura zu.
Während des Ersten Weltkriegs lernte Barbakoff den deutschen Offizier Georg Waldmann kennen und folgte ihm 1918 nach Deutschland, wo sie ihn später heiratete. In den darauffolgenden Jahren erlangte das Paar unter den Pseudonymen Tatjana Barbakoff und Marcel Boissier Bekanntheit als Künstlerpaar, gastierte in verschiedenen deutschen Städten. 1925 ließ sich das Paar in Berlin nieder. Ihren endgültigen Durchbruch feierte Barbakoff mit dem „Berliner Tanzabend“.
Barbakoff zog 1933 gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Gert Wollheim, dessen Kunst als entartet galt, nach der Machtergreifung der Nazis nach Paris, wo sie ihre Tanzkarriere fortsetzte. Nach dem Einmarsch der Nazis in Frankreich wurden beide festgenommen, kamen wieder frei und gingen nach Nizza. Im Januar 1944 wurde Barbakoff von der Gestapo gefangen genommen und in ein Lager in Drancy überführt. Im Februar desselben Jahres wurde sie nach Auschwitz deportiert und direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet.
Quelle: https://www.liberationroute.com/de/stories/238/tatjana-barbakoff [Stand: 2023]