Objekte von: Eva Schuckardt
Eva Schuckardt machte ihre Schauspielausbildung 1963-66 an der Otto-Falckenberg-Schule München. Es folgten Engagements 1966-68 am Thalia-Theater Hamburg, 1968-73 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, danach unter anderem bei den Kreuzgangspielen Feuchtwangen (1976 Titelrolle in der Uraufführung von Lion Feuchtwangers "Marie Antoinette"), am Badischen Staatstheater Karlsruhe und an den Münchner Kammerspielen.
1980 ging sie ans Schauspiel Frankfurt, wo Wilfried Minks, Johannes Schaaf und B. K. Tragelehn das von Peter Palitzsch begonnene Mitbestimmungsmodell fortführten. Eva Schuckardt war dort zwei Jahre als Ensemblemitglied und danach weiterhin als Gast tätig (beispielsweise 1982 Mitwirkung in Pirandellos "Heute abend wird aus dem Stegreif gespielt", Regie: Werner Schroeter). Sie hatte Gastrollen unter anderem an der Freien Volksbühne Berlin (1983 Adriana in Shakespeares "Komödie der Irrungen", Regie: Schroeter), am Renaissance-Theater Berlin und 1984/85 am Bayerischen Staatsschauspiel München (Magdalena in García Lorcas "Bernarda Albas Haus" und Marina in der Uraufführung von Peter Schneiders "Totoloque", Regie jeweils: Minks, Tognina in der Uraufführung von Horst Laubes "Finale in Smyrna", Regie: Schroeter).
Danach ging Eva Schuckardt mit ihrer eigenen Theatertruppe "Penthesilea Projekt" in der Titelrolle von Kleists "Penthesilea" (Regie: Gabriele Jakobi) auf Tournee durch ganz Europa. 1990-96 war sie Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus (Goneril in Shakespeares "König Lear" und Lavinia in O'Neills "Trauer muss Elektra tragen", Regie jeweils: Schroeter), danach gastierte sie unter anderem 1997/98 am Münchner Volkstheater (Amanda Wingfield in Williams' "Die Glasmenagerie"). Seit 2001 gehört Eva Schuckardt unter der Intendanz von Dieter Dorn erneut zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels München.
Quelle: Blubacher, Thomas: Eva Schuckardt, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1638 [http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Eva_Schuckardt, Stand: Dezember 2013]