ObjektnummerHHI.2015.G.4000.3
03 Lasse Lar oder Die Kinderinsel
Autor*in
Ingrid Bachér
(DE, geboren 1930)
Datierung1958
BeschreibungDie vier Geschwister Mona, Maja, Olle und Aarne, die ihren Urlaub allein ohne die Eltern auf einer finnischen Schäreninsel verbringen, erhalten einen geheimnisvollen Besuch: den Jungen Lasse Lar. Er sagt nicht, woher er kommt, aber mit ihm geraten die Kinder in magische Nebenrealitäten … Ein Geisterschiff taucht auf und kapert die Kinder, darauf sind lauter seltsame Verdammte, die sich irgendwelcher Vergehen schuldig gemacht haben und nun, dürstend nach Wasser, auf ewig dahinsegeln. Federleicht springt die Geschichte zurück in die normale Welt: Fantasie und Wirklichkeit stehen gleichberechtigt nebeneinander. Die Geschwister wissen gar nicht mehr, ob sie geträumt oder das alles wirklich erlebt haben.
Lasse Lar, den nur Kinder sehen können, nicht die Erwachsenen, stiftet Freundschaften und eröffnet betörende Welten: Mal ist es das ganz Kleine, mal die Welt im Überblick, in der Aufsicht, Lasse sagt: "So vieles geschieht gleichzeitig … es ist so schwierig, es zu begreifen." Dann wird das Meer zu einem blauen Kornfeld und auf seinem Grund kann man mit magischen Brillen entlanglaufen, die einem die Seelen der Schlafenden zeigen. Die bewegen auch noch die größten Felsen. Am Ende holen die Eltern die Kinder ab und finden sie gereift, um ein tiefes, inneres Wissen reicher.
Das Buch ist ein Plädoyer für die kindliche Vorstellungsgabe, aber auch für eine ursprüngliche soziale Ordnungskraft, die Kinder, anders als die von gesellschaftlichem Zwang geprägten Erwachsenen, intuitiv in Gang setzen können.
Erschienen im Insel Verlag, Wiesbaden 1958.
KlassifikationDruck- und Schriftgut - Buch (gedruckt)
Anzahl/Art/UmfangBuch
Institution
Heine-Institut und Schumann-Haus
Abteilung
HH Schriftstellernachlässe