ObjektnummerTMIN_1986-1987 Düsseldorf16
Die Tragödie der Carmen
OriginaltitelLa tragedie de Carmen
Bearbeitung
Peter Brook
(UK, 1925 - 2022)
Vorlage von
Georges Bizet
(Musik) (1838 - 1875)
Vorlage von
Prosper Mérimée
(Novelle) (1803 - 1870)
Theatergruppe
Centre internationale de créations théâtrales
Regie
Peter Brook
(UK, 1925 - 2022)
Bühnenbild
Jean-Guy Lecat
Kostüm
Chloé Obelensky
(geboren 1942)
Datierung30.09.1986 (1986/1987)
BeschreibungDie Produktion von Peter Brook basiert stärker auf der Novelle von Prosper Mèrimée als auf der Oper von Georges Bizet: Der Baske José Lizarrabengoa tötete im Streit seinen Gegner in einem Spiel und muss aus seiner Heimat fliehen. In Andalusien arbeitet er als Unteroffizier im Wachkommendo an der Tabakfabrik von Sevilla und trifft die junge Zigeunerin Carmen.
Während der Arbeit in der Tabakfabrik sticht die impulsive Carmen im Zuge eines Streits eine andere Frau mit einem Messer nieder. Der Unteroffizier soll sie ins Stadtgefägnis bringen, lässt sich von ihr bezirzen und verhilft ihr zur Flucht. Nach vierwöchigem Arrest und der Degradierung zum gewöhnlichen Rekruten begegnet er Carmen ein weiteres Mal, wobei er sich unsterblich in sie verliebt. Aus Dankbarkeit für seine Hilfe bei ihrer Flucht verbringt Carmen die Nacht mit ihm, will sich aber nicht weiter mit ihm abgeben.
Einige Wochen später lässt er sich - wieder bei seinem Wachdienst - von ihr überreden, bei der Schmuggelaktion einer Zigeunerbande ein Auge zuzudrücken. Als er dann noch einen von Carmens Liebhabern im Streit mit dem Säbel tötet, muss er aus Sevilla fliehen und wird mit Carmens Hilfe Mitlglied einer Schmugglerbande, für Carmen als Kundschafterin arbeitet.
Mit dem Erscheinen des einäugigen Garcia, der der eigentliche Anführer der Bande und zudem auch noch Carmens Mann ist, kann José seine Eifersucht und Wut nicht bremsen, wird abermals zum Mörder und übernimmt Garcias Rolle. Doch nun hat José andere Pläne, er möchte das Zigeuner- und Gaunerleben aufgeben und mit Carmen in Amerika einen Neuanfang machen. Doch sie teilt ihm mit, dass sie ihn nicht mehr liebe, sondern den Picador Lucas. Carmen weigert sich mit aller Macht, seine Befehle beachtet sie nicht und sein Flehen lässt sie kalt: Eher würde sie sterben, als auf ihr freies Leben als Zigeunerin zu verzichten.
Und so töte José Carmen, die sich nicht wehrt und glaubt, dass das ihr Schicksal sei. Kurz nach dem Mord gibt er sich einem Wachposten zu erkennen, gesteht seine Tat und wird daraufhin zum Tode durch den Strang verurteilt.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Carmen_(M%C3%A9rim%C3%A9e) [Stand: Mai 2020]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungFremdes Gastspiel
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung