ObjektnummerP 1934-39
Deckelkrug
ObjektbezeichnungKrug
Meister*in
Unbekannt
DatierungAnfang 20. Jahrhundert
Material/TechnikZinn
Maßegrösste Höhe: 22 cm
Beschreibungwohl Fälschung.Zylinderform auf 3 geflügelten Engelsköpfen. Im Hauptfries Szenen aus der Geschichte des verlorenen Sohnes nach Plaketten des Nürnberger Meisters Leonhard Danner, die wiederum auf Kupferstiche von Sebald Beham zurückgehen.
Auf dem Henkelrücken eingeschlagen ein der Landshuter Stadtmarke nachgebildetes Zeichen.
Das Stück ist aus folgenden Gründen für eine Fälschung zu halten: Die Landshuter Zinngießer mussten ihre Erzeugnisse lt. Zinngießerordnung von 1570 mit Stadt- und Meisterzeichen versehen. Entspr. Krüge mit dergleichen Darstellung der Geschichte des verlor. Sohnes stammen aus Sachsen. Der obere und untere Fries dieser Krüge sitzt jew. näher am Hauptfries. Außerdem stehen alle vergleichbaren sächsischen Reliefkrüge nicht auf solchen, an Empireform erinnernden Füßen. Die fälscherische Absicht wird aber am deutlichsten an den künstlichen "Gebrauchsspuren" des Düsseldorfer Kruges. Das ganze Gefäß ist übersät mit Schlägen enes spitzen Gegenstands und Kratzern, auch an Stellen, die naturgemäß nicht so abgenutzt sein dürften, zB. das Innere von Deckel, Mantel und Boden.
aus: Zinn, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1982, S. 78 , Nr. 114
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortEuropa
SchlagwortZinn
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
ProvenienzErworben von Frau Sporrer, Düsseldorf 1934
Stempel/ZeichenAuf dem Henkelrücken eingeschlagen ein der Landshuter Stadtmarke nachgebildetes Zeichen.
ca. 1600
1550–1600