ObjektnummerP 1965-54
Flasche in freier Fälschung eines römischen Gefäßes
ObjektbezeichnungFlasche
Datierung1960er
Material/TechnikFarbloses, leicht blasiges Glas, im Inneren bernsteinfarben gebeizt. Künstlich gealtert.
Epoche1960er- Jahre
Maße(H x D): 11,3 x 7,2 cm
Kuratorische Hinweise
- Für die totenkopfähnlichen, bewusst primitiv stilisierten Kopfmasken der Flasche gibt es unter gesicherten Gläsern nichts Vergleichbares. Offensichtlich soll der Eindruck erweckt werden, es handele sich um einen bisher nicht bekannten Glastyp. Von authentischen Stücken unterscheidet sich das Glas vor allem durch die Verwendung von Farbbeizen, die im Altertum bekannt waren, und durch die Art der künstlichen Alterung. Sie wurde am kalten Stück unter Verwendung gelöster Metallsalze vorgenommen, die auf der Oberfläche zum Teil zusammenhängende fließende Bahnen bilden - eine Erscheinung die so bei natürlicher Alterung nicht zu beochten ist. Der unregelmäßige beschnitttene und unzureichende überschmolzene Mundrand soll vermutlich den Eindruck alter handwerklicher Fähigkeiten vermitteln, steht aber im Widerspruch zu den gleichmäßigen gerundeten, meist sorgfältig umgeschlagenen Mündungen vergleichbarer antiker Stücke. Das Glas dürfte in Fälschungsabsicht für den europäischen Markt hergestellt worden sein. [Ricke, Glaskunst, 1995, Kat. Nr. F 4]
Klassifikation(en)
EntstehungsortVorderer Orient (?)
Copyright DigitalisatFoto: Walter Klein
Literatur/Quellen- Ricke, Glasprobleme, 1979, Kat. Nr. 6 A- Ricke, Glaskunst, 1995, S. 376, Kat. Nr. F 4
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Glassammlung
Stempel/ZeichenUnbezeichnet
1970er-Jahre
1950er/1960er (?)
um 1880–1900