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Unbekannt (Künstler*in), Silberdeckeldose, wohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose
Silberdeckeldose
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1217

Silberdeckeldose

ObjektbezeichnungDose
Künstler*in
Datierungwohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert
Material/TechnikSilber, getrieben, graviert und punziert
MaßeH 5, D 7,5 cm, Gewicht: 74 Gramm, Silbergehalt: 95 %
BeschreibungDiese kleine Deckeldose hat eine für Asien sehr typische Form, wie sie in Burma/Myanmar in wesentlich größerer Ausführung für Weihegaben beim Sakraldienst in Pagoden noch heute eingesetzt wird. Es ist anzunehmen, dass diese Deckeldose jedoch als Behältnis für Betelnüsse,* Kalk oder für Geschmackszusatzstoffe im Zusammenhang des Betelnuss-Gebrauchs diente.

Die vollständig runde, auf einem schmalen Stand aufgebaute und nach oben breiter werdende Dose ist flächendeckend über und über mit kreisförmig angelegten Dekorationen sowohl auf Ihrem Deckel wie an der konisch formulierten, ausgestellt bauchigen Wandung versehen.
Zum einen besteht diese stark getrieben gearbeitete Dosendekoration aus sich mehrfach wiederholdenden Perlstabreihen, zum anderen aus eng nebeneinander gestellten knospen- sowie blütenartigen Verzierungen.

Wegen ihrer sehr detailreichen und gut ausgeführten Silberschmiedearbeit dürfte es sich hier um ein altes Stück handeln. Das trotz seiner Pflanzenzitate eher abstrakt angelegte und überaus reiche Dosenornat spricht für eine Arbeit aus dem alten Siam.

*
Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
SchlagwortSilber
SchlagwortKreis
SchlagwortBlüte
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Silberdeckeldose
Unbekannt
wohl Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Rehbocks
Unbekannt
Wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Hundes
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Löwenhundes - Shishi
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose mit der Darstellung des Matchanu, Sohn des  Affengottes Hanuman
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert oder später
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