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Manjushri, Buddha der Weisheit, 17. Jahrhundert
Manjushri, Buddha der Weisheit
Manjushri, Buddha der Weisheit
Kunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB, St. Arendt/ARTOTHEK
ObjektnummerP 2005-1106

Manjushri, Buddha der Weisheit

TitelManjushri, Buddha of wisdom
ObjektbezeichnungBuddha
Datierung17. Jahrhundert
Material/TechnikBronze, zweiteilig, feuervergoldet, Haare mit blauen Erdfarben

Maße(H x B x T) (ohne Sockel): 32 × 21,6 × 15,4 cm
BeschreibungDie rechte Hand führt das flammende Schwert Khadga. Es dient zum Durchschlagen des Knotens der Unwissenheit. In ihrer zur Darlegungs-, der vitarka-mudra geformten Linken hält Manjushri einen Lotusblumen-Stängel, auf dem sich das Buch transzendenter Weisheit befindet.

Die untere Stirnmitte der Figur ist mit einer Urna, Sinnbild eines Haarwirbels und ebenfalls Ausdruck des Wissens, versehen. Die den Körper des Heiligen umspielenden wellenartigen Bänder beziehungsweise Girlanden sind chinesischen Formvorstellungen der Tang- (618 bis 907 n. Chr.) sowie der Ming-Dynastie (1368 bis 1644 n. Chr.) entnommen.

Keine Ausprägung buddhistischer Plastik ist so vielfältig, in ihren Bildmustern so komplex, szenisch geradezu theatralisch angelegt, dabei überaus erzählend formuliert wie jene der nördlichen Mahayana-Schule des tibetischen Vajrayana-Buddhismus. In einer Verknüpfung wie Versöhnung unterschiedlichster kultureller Traditionen und buddhistischer Linien sowie des animistischen Bön-Glaubens wurde die tibetisch-tantrische Sakraldarstellung herausgebildet. Sie ist ein stark verwobenes Konglomerat aus Indischem, Nepalesischem, Mongolischem sowie aus Chinesischem. Sie stellt einen unvergleichlichen Formenkanon dar, in dem - nach Buddhas, Bodhisattwas und Göttern - der Lama im Mittelpunkt steht. Daher hat die tibetische Sakralplastik auch Bildnisse herausragender Persönlichkeiten einzelner Ordenslinien geschaffen.

Was ist nun das typisch Tibetische an der Kunst des tantrischen Buddhismus, also der Kultbilder dieses Glaubens im Himalaya - wie sie auch in Bhutan und Ladakh vorkommen - und richtigerweise zu bezeichnen wären? Neben dem stark Szenischen - und im Gegensatz zum Theravada-Buddhismus - ist es die Darstellung von Seelenzuständen. Ihre Schöpfer waren meist Mönche.

W. Alberg

Klassifikation3D Kunst - Skulptur
KlassifizierungSkulptur
SchlagwortBronze
SchlagwortGold
Schlagwortvitarka-mudra
SchlagwortFeuervergoldung
SchlagwortLotus
SchlagwortReligion
Copyright DigitalisatKunstpalast Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB, St. Arendt/ARTOTHEK
AusstellungsgeschichteDüsseldorf 2006
Mythos, Erleuchtung, Ebenbild. Skulpturen des Buddhismus und Hinduismus - Sammlung Werdelmann, Tonhalle, Grünes Gewölbe, Ehrenhof 1, Düsseldorf
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
Provenienz[...]; mind. März 1976 Kunsthaus August Bödiger, Bonn; 23. März 1976 - 25.10.2004 Prof. Dr. Dr. hc. Bruno Werdelmann (1920 - 2010), Ratingen, erworben vom Kunsthaus August Bödiger, Bonn, in der 169. Auktion, Katalog Nr. 570; 25.10.2004 erworben durch Schenkung von Bruno Werdelmann


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