Skip to main content
Schriftstellernachlässe
Korrespondenz von Hans Gerhard Gräf an Carl Enders
Schriftstellernachlässe
Schriftstellernachlässe
ObjektnummerHHI.2010.1000.119

Korrespondenz von Hans Gerhard Gräf an Carl Enders

Absender*in (DE, 1864 - 1942)
Empfänger*in (DE, 1877 - 1963)
Datierung1916-1921
BeschreibungWeimar, den 26.10.1916: G. bedauert, dass Enders sein Angebot nicht drei Monate früher gemacht habe; er hätte den Beitrag gern in den vierten Band des Jahrbuchs aufgenommen. Band 5 erscheine leider erst 1918 und G. vermutet, dass Enders nicht so lange warten wolle. Er weist Enders daraufhin, dass der Kreis des "Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft" größer sei als der des "Goethe-Jahrbuchs", das sich auf die eigentliche Goethe-Philologie beschränke. G. freut sich auf Enders "Anzeige von Goethes Briefwechsel mit seiner Frau".

Weimar, den 7.1.1917: G. bedankt sich für Enders im Wesentlichen zustimmende Anzeige zum "Briefwechsel zwischen Goethe und seiner Frau" in der "Deutschen Literatur-Zeitung". Er habe den Verlag veranlasst, Enders ein Exemplar der zweiten Auflage zugehen zu lassen. G. möchte gern eine Mitteilung darüber, ob und was Enders im Band 5 des "Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft" veröffentlichen möchte.

Weimar, den 20.12.1918: G. freut sich über Enders Angebot eines Homunkulus-Aufsatzes. Doch leider sei die Veröffentlichung sehr fraglich, da Prof. Rosenthal aus Lübeck im Jahrbuch Raum für eine Erwiderung auf Alsberg gegeben werden solle. Band 7 enthalte infolgedessen bereits drei Faust-Abhandlungen. Band 6 (1919) befinde sich leider schon im Druck und sollte auch nicht erweitert werden, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Falls es Enders nicht zu spät sei, könnte sein Beitrag für Band 8 (1921) aufgenommen werden. Angenehm wäre es G. wenn Enders den jetzt vorliegenden Aufsatz an anderer Stelle veröffentlichen würde und für Band 8 einen Beitrag über Schiller oder Herder liefern könnte.

Weimar, den 3.1.1919: G. teilt Enders mit, dass er nicht die Absicht habe, "die Alsberg-Rosenthalsche Angelegenheit (...) durch weitere Bände des Jahrbuches durchzuschleppen". Nach Rosenthals Erwiderung in Band 7 (1920) sei die Sache für das Jahrbuch erledigt. G. freut sich, dass Enders seinen Faust-Aufsatz zurückziehe und für Band 8 eine andere Arbeit ankündige; er wiederholt sein Interesse an einem Beitrag über Schiller.

Weimar, den 12.1.1919: G. bedankt sich für Enders Geschenk und wiederholt die Vereinbarungen, die im letzten Brief getroffen worden seien. Er bittet Enders, ihm bis zum 1. Juli das genaue Thema seiner Arbeit zu nennen.

Weimar, den 29.1.1919: G. bedankt sich für Enders kleinen Beitrag, der im Heft 7 zusammen mit den "Rosenthalschen Äußerungen" veröffentlicht wird.

Weimar, den 30.9.1919: G. sieht sich "In Folge der immer schwieriger werdenden Druckverhältnisse" gezwungen Enders den für Band 7 geplanten Beitrag zurückzusenden. Er könne leider im Jahrbuch nicht veröffentlicht werden.

Weimar, den 8.3.1920: G. hofft das Enders über seine letzte Mitteilung nicht allzu erbost sei. Er bittet dringend um eine Nachricht, wie es mit dem Schiller-Aufsatz für Band 8 (1921) stehe.

Weimar, den 26.3.1920: G. teilt Enders mit, dass man seine Professorenstelle zur Hälfte gestrichen habe. Seinem Kollegen, Prof. Hecker, sei es genauso ergangen. Auch sei die Zukunft des Goethe-Archivs, wie G. Enders vertraulich mitteilt, sehr ungewiss. G. hält Enders für Heft 8 geplanten Aufsatz "Schiller und das dritte Reich" aufgrund der unsicheren Verhältnisse für sehr passend.

Weimar, den 14.4.1920: Es handelt sich um einen Bücherzettel für die Litzmann-Festschrift, die G. zum zweiten Mal bestellt, da er annimmt, dass seine erste Bestellung verloren gegangen sei.

Jena, den 26.6.1921: G. dankt Enders für die Keller-Biographie, "deren Lektüre" mir die Tage langsamer Genesung sehr angenehm verkürzen wird".

aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang6 eigenhändige Briefe mit Unterschrift ; 5 eigenhändige Postkarten mit Unterschrift
AbsendeortJena
AbsendeortWeimar
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu