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Schriftstellernachlässe
Korrespondenz von Ernst Bertram an Carl Enders
Schriftstellernachlässe
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ObjektnummerHHI.2010.1000.12

Korrespondenz von Ernst Bertram an Carl Enders

Absender*in (DE, 1884 - 1957)
Empfänger*in (DE, 1877 - 1963)
Datierung1906-1932
BeschreibungBeilage: 1 adr. B.-Umschl., 1927

Bonn, den 15.2.1906: B. möchte im Sommersemester an einem Seminar von Berthold Litzmann teilnehmen; er bittet um die ordentliche Anmeldung.

Bonn, den 9.2.1907: B. dankt für das ausführliche Schreiben. Er ist erleichtert, dass ein Zusammentreffen nicht stattgefunden hat. Andeutungen über irgendein Missverständnis.

Bonn, den 15.2.1907: B. drückt seine Freude darüber aus, als ordentliches Mitglied in die Literarhistorische Gesellschaft Bonn aufgenommen worden zu sein.

Wien, den 8.10.1907: B. entschuldigt sich für seine verspätete Antwort; zehn Tage jedoch war ihm seine Post aufgrund von Verzögerungen in Südtirol und München nicht zugänglich. Er bedauert, der Bitte, als Vertretung für Dreesen kurzfristig einen Artikel zu schreiben, nicht nachkommen zu können. Die Gründe für die Absage sind neben der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit seine ungeordneten Verhältnisse in Wien und ein Augenleiden.

Wien, den 13.10.1907: B. erwähnt eine Selbstanzeige für seine Dissertation "Studien zu A. Stifters Novellentechnik". Er entschuldigt sich für die Mühe, die er, wie er meint, Enders und Litzmann gemacht hat. Er erklärt das mit seiner Unerfahrenheit. Sein Referat über Stefan George wird er zwar rechtzeitig fertig stellen, kann es aber nicht selbst verlesen, da er wahrscheinlich nicht früh genug in Bonn sein wird.

Elberfeld, den 19.3.1908: B. möchte so schnell wie möglich die Korrekturen an dem George-Heft vornehmen können, da er in Kürze nach München fahren wird und dort großen Arbeitsbelastungen auf ihn zukommen. Er bittet Enders ferner, auch auf den Bonner Drucker Georgi Druck auszuüben.

Elberfeld, den 28.12.1916: B. schlägt als "Gratulationsarbeit für die Litzmann-Festschrift eine Untersuchung von "Nietzsches Goethebild" vor, die er bis Februar fertig stellen könnte. Nach seiner Auffassung versinnbildlicht der Aufsatz durch die beiden Namen zwei Brückenköpfe, die die Verbindung zwischen Lesern und Schülern herstellen könnten. Der Aufsatz sei rein historisch. Weiter erwähnt Bertram, dass er Mitte Januar nach München umziehen wird. Er erkundigt sich nach dem Themenverzeichnis der Jubiläumsschrift und dem Datum des Jubiläums der Universität.

München, den 1.2.1917: B. schickt als Anlage sein Manuskript für die Litzmann-Festschrift, möchte die Korrekturen daran selbst vornehmen und bittet um baldige Rücksendung.

München, den 25.3.1917: B. bedankt sich für die Einladung, sich an der "Festschrift der Künstler" zu beteiligen; er fühlt sich dadurch geehrt. Als seinen Beitrag bietet er ein Fragment an; er sieht keine Möglichkeit, etwas Neues zu verfassen: "Lyrisches wäre auch nicht recht am Ort. Es versteht sich, dass das Persönliche [...] in jenem Fragment nur als Material zu kunstpsychologischen Folgerungen dient."

München, den 22.4.1922: B. entschuldigt sich für die verspätete Antwort; seine gesamte Post ist in Elberfeld liegengeblieben. Er bedauert, Enders nicht helfen zu können und hofft, dass er die gewünschten Stiche im "Institut für rheinische Zeitgeschichte" hat bekommen können. Sobald er zurück ist, will Bertram Enders seine Rheinbibliothek zugänglich machen. Weiter bedankt er sich für die Einladung, Mitglied in der von Enders neu begründeten "Gesellschaft für Rheinische Literatur" zu werden. Er freut sich auf die Mitarbeit, von der er allerdings noch keine genauen Vorstellungen hat und bietet seine Mitgliedschaft im Vorstand an.

Elberfeld, den 4.8.1922: B. äußert seine "volle Sympathie" für den Plan einer Rheinischen Woche. Er bedauert, wegen seines Aufenthalts in München und Österreich im September nicht aktiv mit einem Vortrag daran teilnehmen zu können. Er schlägt Friedrich von der Leyen als Vertreter vor. Trotzdem möchte er über die Gestaltung der Woche im Einzelnen unterrichtet werden.

Köln, den 24.9.1927: B. gratuliert Enders nachträglich zum 50. Geburtstag und verbindet dies mit einer unverbindlichen Einladung.

Köln, den 1.1.1932: B. spricht Enders sein Beileid zum Tod seiner Frau aus.

aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang10 eigenhändige Briefe mit Unterschrift ; 3 eigenhändige Postkarten mit Unterschrift
AbsendeortBonn (u. a.)
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