ObjektnummerFM.Film.36312
TATORT: HÄSCHEN IN DER GRUBE
SerientitelHäschen in der Grube
Datierung2008
BeschreibungFolge 712 Die Stiftung der angesehenen Ärzte Prof. Dr. Ansgar Frey und Dr. Martin Jahnn rettet schon seit einigen Jahren Leben im Kriegsgebiet von Afghanistan. Durch ihre Organisation sind auch Salima, Mariam und Shaheda vor zwei Jahren aus Afghanistan nach München gekommen. Hier leben sie bei ausgewählten Pflegefamilien. Doch eines haben die Mädchen gemeinsam: Sie leiden an Leukämie. Salima muss sich regelmäßig in der Hellerhof-Privatklinik bei Prof. Frey und Dr.Jahnn zu ihren Behandlungen einfinden, so sieht es der Pflegschaftsvertrag vor. Von Werner Hübner, seiner Frau Anne und den Geschwistern Julia und René wird die kranke Salima nach Kräften umsorgt. Für „Papa Werner“ ist es eine Herzensangelegenheit, denn er will, dass es Salima wieder richtig gutgeht und sie nicht mehr zu den quälenden Behandlungen in die Klinik muss.
Bei einer Versammlung der Pflegeeltern stellt er den Geschäftsführer Eugen Otto und seine Frau Anne vor vollendete Tatsachen: Salima kommt nicht mehr, „es gibt auch andere Ärzte“. Kurz darauf wird Werner Hübners Leiche in unmittelbarer Nähe der Klinik bei der Tierparkbrücke tot aufgefunden. Dr. Katharina Jung, 52, unterrichtet an der Polizeiakademie. Eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Sie möchte im Büro der Hauptkommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr ihr Theorie-Wissen durch Praxis-Beobachtungen anreichern. Nach zwei Bandscheibenvorfällen ist sie körperlich etwas eingeschränkt, geistig aber ist sie auf Zack. Als sie der Auftrag ereilt, die verschwundene Katze „Sissi“ von Batics Nachbarin Frau Lindner aufzuspüren, gibt Katharina Jung ihr Bestes.
Ihre Plakataktion schwemmt in Batics vom Beruf bestimmten Leben liebreich maunzende Münchner „Kätzchen“. Justus von Ahlen, 16, Ehrenfried Marbot und der Teenagertraum Caroline Puck haben die Leiche von Hübner auf dem Heimweg gefunden. Die smarten Jugendlichen besuchen mit René Hübner dieselbe Elite-Schule. Hauptkommissarin Jung nimmt sie in die Mangel. Mit gutem Grund, wie sich herausstellt, denn die Jugendlichen leben in ihrem eigenen Kosmos und verschweigen Manches. Das Leben von Anne Hübner, nun Witwe, ist erschüttert. Nach Kräften ist sie bemüht, den kostspieligen Haushalt auch nach dem Tod ihres Mannes über Wasser zu halten. Das Pflegegeld für Salima hilft da enorm. Anne weiß aus gemeinsamen Treffen, dass es den anderen Pflegefamilien ähnlich geht.
Wie Batic herausfindet, haben die Familienväter eines gemeinsam: Sie sind seit längerem arbeitslos. Annes Vater Andreas Greindl stopft schon seit einiger Zeit die Haushaltslöcher seiner Tochter. Seine Pläne für die Enkelkinder sind ambitioniert, er zahlt das Schulgeld für René und die Golfkurse für Enkelin Julia, weil ihm wichtig ist, dass sie Umgang mit den „richtigen Kreisen“ pflegen. Währenddessen laufen die Forschungen in der Hellerhofklinik von Dr. Jahnn und Prof. Dr. Frey dem erfolgreichen Ende zu. Wenn ihr Leukämie-Mittel Sineleuk 651 die gesteckten Erwartungen erfüllt, steht einem Börsengang nichts mehr im Weg und Leukämie-Kranken in aller Welt steht endlich ein wirksames Medikament zur Verfügung. Der Traum ihres jahrelangen Engagements als Arzt und Forscher rückt in greifbare Nähe.
Doch was sie ihren Anlegern und Förderinnen geflissentlich verschweigen, ist die Tatsache, dass die Mädchen aus Afghanistan in Wahrheit keine „Kriegswaisen“ sind, sondern sie als eine Art „Versuchskaninchen“ krank gemacht wurden. Batic und Leitmayr können mit Hilfe der Biologin Sina Fröhlich dem unglaublichen Vorgehen ein Ende machen.
(fernsehserien.de)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
1955-1992