Skip to main content
Bild nicht vorhanden für MOND DER MINEURE, DER, 2002
ObjektnummerFM.Film.33081

MOND DER MINEURE, DER

Datierung2002
BeschreibungIn einer surrealen Szenerie stehen Schaufelbagger im Nebel vor Bohrlöchern in einer zubetonierten Landschaft. Aus dem Off tönt markiger, aber unpassender Gitarrenrock. Im Berg liegt eine Unterwelt aus Matsch und braunem Wasser, in der die Mineure den Sprengstoff mit langen Stangen ins Gestein schieben. Erst aus der Luft ist das Ausmaß der ökologischen Zerstörung zu erkennen: Eine riesige Schneise schlägt sich durch die Wälder, die geplante Autobahnbrücke wird mit ihrer Rampe das Dorf unter sich begraben.
Seit vier Jahren wird im Thüringer Wald das größte Autobahnprojekt Deutschlands gebaut. Zwischen den Ortschaften Zella-Mehlis und Suhl höhlen Bauarbeiter den Berg aus. Rund um die Uhr. "Der Mond der Mineure" ist aber kein Wissenschaftsfilm, der spektakulär Fakten der Bohr- und Sprengtechnik präsentiert. Regisseur Bernd Bajog gelingt eine Art Heimatdoku darüber, wie Menschen aus verschiedenen Regionen und Strukturen aufeinander treffen, welche sozialen Gefüge entstehen. Dabei lässt er Arbeiter wie Anwohner zu Wort kommen, kommentarlos. Und er zeigt vor allem die Drecksarbeit der Arbeiter.
Die stehen abends an den Wohnwägen und hören Musik, wo sollten sie auch sonst hin. Auf der anderen Seite formieren die Anwohner Initiativen - mit gemischtem Erfolg. "Der Mensch muss sich ergeben", sagt ein Dorfbewohner. Schließlich würden auch sie später die Autobahn benutzen.
Eine Dokumentation, die mit ihrem Format besser im Fernsehen aufgehoben wäre.
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Abteilung FM Filme
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu