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Shûraku (Künstler*in), Shôki, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Shôki
Shôki
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
ObjektnummerP 2005-105

Shôki

ObjektbezeichnungKagamibuta-Netsuke
Künstler*in (1830-1894)
Datierung2. Hälfte 19. Jahrhundert
Material/TechnikPlatte aus shibuichi, Details aus Gold und Silber; Kapsel aus Elfenbein
MaßeHöhe: 4,1 cm
BeschreibungAuf der rechteckigen Platte mit abgeschrägten Ecken ist in Relief der kniende Shôki mit einer Peitsche und einem Fangseil dargestellt.
Shûraku benutzte oft ausgefallen geformte Kapseln für seine kagamibuta-Netsuke.
Shôki (chin. Zhong Kui) soll im 7. Jahrhundert gelebt haben. Weil er in einer Beamtenprüfung durchfiel und er keine Position in der Regierung erhielt, brachte er sich um. Der Kaiser hatte Mitleid und gewährte ihm trotzdem eine offizielle Beerdigung. Daraufhin bedankte sich sein Geist beim Kaiser, indem er schwor, das Land von Teufeln zu befreien.
Unermüdlich jagt Shôki seither mit gezücktem Schwer und wehendem Bart die flinken und listigen oni. Doch im Gegensatz zu seinem Ruhm, Teufel vertreiben zu können, erscheint er als Netsuke oft als selbst von Teufeln gepeinigte. In Japan wird seine Jagd nach den Teufeln unter Betonung vor allem der komischen Aspekte immer wieder und nicht nur bei Netsuke dargestellt. Die ganze Bandbreite der Shôki-Darstellungen ist auf drei Seiten des Shoshoku e kagami (A Pictorial Reference Book for All Crafts)(1794) von Keisai Masayoshi (1764-1824) zu sehen.
Die kagamibuta des Baidô Shûraku und des Ryûryû Shûraku sind meist aus shibuichi. Die Kapsel der Ozawa Baidô Shûraku-Netsuke ist sehr gut gearbeitet und gelegentlich von bekannten Netsuke-Schnitzern wie Kokusai gefertigt. Die bevorzugten Techniken waren Treibarbeit, reliefierte Einlagen (takazôgan), Gravur (katakiri und kebori); flache Einlagen (hirazôgan) sind hingegen eher selten. Die Motive sind der japanischen Geschichte und dem Legendenschatz entnommen. Der Entwurf stammt gelegentlich von namentlich identifizierten Malern wie Hanabusa Itchô (1652-1724) oder Maruyama Ôkyô (1733-1795).
Die Signatur auf dem vorliegenden Stück stammt wahrscheinlich nicht vom Meister selbst.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 326.
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortEdo/Tokyo
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 45, Kat. 105.

In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Shôki
Masakazu
erste Hälfte 19. Jahrhundert
Shôki und Oni
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Shôki
Shûgyoku
Mitte 19. Jahrhundert
Shôki
spätes 18. Jahrhundert
Shôkis Kappe
frühes 19. Jahrhundert
Shôki
Kainô
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Shôki
Harutomo
Mitte 19. Jahrhundert
Shôki
spätes 18. Jahrhundert
Meditierender Daruma
Shûraku
ca. 1870
Yojo
Minko
ca. 1800 oder wenig später
Kintarô und Yamauba
Kikugawa
ca. 1840/1870
Fuchsjäger
Gyokkôsai
ca. 1840/1870
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