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Bild nicht vorhanden für WIDERRECHTLICHE AUSÜBUNG DER ASTRONOMIE, DIE, 1967
ObjektnummerFM.Film.27044

WIDERRECHTLICHE AUSÜBUNG DER ASTRONOMIE, DIE

Sonstiger TitelEIN FILM ÜBER ERNST WILHELM LEBERECHT TEMPEL (1821 - 1889)
Datierung1967
BeschreibungDer Film ist in erster Linie bedeutsam durch die Selbstdarstellung Max Ernsts. Es kann als ein Glücksfall bezeichnet werden, daß Max Ernst als Interpret des Astronomen und Lithographen Tempel sich selbst und sein graphisches Werk "Maximiliana" interpretiert. Der persönliche Auftritt des Künstlers im Film ist so souverän und aus der Souveränität des reifen Künstlers heraus impro- visiert, daß der Film von daher sowohl seine Fülle als seine Eleganz und Leichtigkeit der Form hat. Das Alternieren der beiden Themen Tempel und des Oeuvres von Max Ernst wird in gleitenden Obergängen dramaturgisch hervorragend gemeistert. Daß sich der Film gelegentlich einiger Strichzeich- nungen bedient, die das Bildmaterial beleben sollen und Verbindungen her- stellen, wird vom Ausschuß hingenommen, obwohl hierzu angemerkt wird, daß da einiges zu wünschen übrig bleibt. Der Wechsel von grafischen Abbil- dungen des 19. Jahrhunderts mit den Originallithos von Tempel und vor allem mit den farbigen Abbildungen nach Arbeiten von Max Ernst ist mit viel Ge- schmack sicher komponiert. Das gleiche gilt von den Einblendungen von Realszenen, von den Sequenzen des persönlichen Auftretens Max Ernsts im Atelier oder in den Gassen der kleinen provenzalischen Stadt. Als eine Berei- cherung des Films kann die sichere Form des Vortrags durch Max Ernst selbst bezeichnet werden. Dies um so mehr, als der alte Herr improvisiert und durch die eindringliche, zurückgenommene Art des Sprechens, in die nicht selten ein leichter Ton von Ironie miteinfließt, zu fesseln weiß. Am Ende des Films fällt der Ausgriff in das gröBere Werk von Max Ernst auf. Diese Erweiterung des Themas ist insofern künstlerisch gerechtfertigt, als Max Ernst eine kultur- kritische Position formuliert: der Gewinn technischer Instrumente habe den Verlust künstlerischer Sehfähigkeit zur Folge. Der Film als Ganzes ist trotz der Diskrepanz seiner formalen Elemente zu einer überzeugenden künstlerischen Einheit zusammengefaßt. Die vom Auf- tragsteller angeführte Technik der Collage ist in der Tat in diesem Film mei- sterhaft angewandt. (Ausschuss der FBW)
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Abteilung FM Filme
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