ObjektnummerFM.Film.14773
LUDWIG 1881
Titel DeutschLudwig 1881
OriginaltitelLudwig 1881
Musik
Heiner Goebbels
(geboren 1952)
Datierung1993
BeschreibungWährend des Sommers 1881 begeben sich der König Ludwig II von Bayern und ein Schauspieler am Münchener Hof, Josef Kainz, incognito an den Viewaldstättersee. Auf Befehl des Königs reisen sie unter falschem Namen, Marquis de Saverny und Monsieur Didier, zwei einem Drama Victor Hugo entlehnte Namen. Ludwig II hat die Absicht, den Schauspieler auf den Originalschauplätzen Szenen aus Wilhelm Tell von Schiller spielen zu lassen. Die zwei Darsteller beziehen eine Villa am Starnberger See. Per Boot fahren sie dann zu den verschiedenen "Theatern" der Ereignisse in Schillers Schauspiel: vom Schloss Attlinghausen zur Rütliwiese. Kainz soll die Rolle des Melchtal interpretieren. Ludwig II zwingt den Schauspieler, sich ganz in die Rolle zu versetzen, damit er sie besser spielen kann. Zum Beispiel muss er über den Surenpass bis nach Engelberg wanderen! die Anstrengung ist aber für den Schauspieler zu gross, der zur Enttäuschung seines "Regisseurs" auf halbem Wege umkehrt. Mit dem gleichen Ziel soll Kainz die Rigi erklimmen und dort den Sonnenaufgang "schätzen" lernen... wieder eine Vorbereitung auf die grosse Rütli- Szene! Jedoch der Schauspieler erwacht nicht früh genug... Die Schilderung dieser seltsamen Reise ist durch einige Flash-backs unterbrochen, die Ludwig II seine zahlreichen Schlösser und Paläste durchschreiten lassen, und wo er, unter anderem, aussergewöhnliche Systeme zur Erzeugung von Wellen und Regenbögen ersinnt. Der Ludwig II von Fosco und Donatello Dubini verkörpert vom Darsteller des Ludwig von Visconti, Helmut Berger, wird zugleich als fiktive Person mit der Identität des Marquis de Saverney und als der "Regisseur" dieser Fiktion gezeigt. Vollständig von authentischen Texten und Dokumenten ausgehend - bis zum Schlussfoto - zeigt uns Ludwig 1881 einen König, der weit davon entfernt ist, eine Märchengestalt zu sein, sondern vor allem ein moderner Mensch sein wollte, aufgeschlossen gegenüber den technischen Neuerungen, die er in den Dienst seiner eigenen Phantasie zu stellen versuchte. aus: Preesheft(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
"Nach historischen Dokumenten schildert der Film eine Begebenheit aus dem Jahr 1881, als der bayrische König Ludwig II. dem Schauspieler Kainz vorschlug, unter falschen Namen in die Schweiz zu reisen, wo Kainz an den Originalschauplätzen aus Schillers 'Wilhelm Tell' rezitieren sollte. Ausgehend von dieser Reisegeschichte und nach der Lesart der Autoren nimmt Ludwig die Beherrschbarkeit der Natur durch das Kino zumindest gedanklich vorweg. Ludwig wird von Helmut Berger, der die Rolle bereits 1972 bei Visconti gespielt hatte, mit brüchiger Grandezza verkörpert." (fd, Band L - N, S. 3516)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Produktionsland
Filmgenre<Spielfilm>
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
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