ObjektnummerFM.Film.9723
GRÜNSTEIN-VARIANTE, DIE
Regie
Bernhard Wicki
(1919 - 2000)
Drehbuch
Bernhard Wicki
(1919 - 2000)
Datierung1985
BeschreibungKurz vor Kriegsausbruch werden 1939 in Paris drei Ausländer in die Zelle eines Untersuchungsgefängnisses gesteckt. Die drei Männer - die nicht wissen, was gegen sie vorliegt und was die Behörden mit ihnen vorhaben - sind der deutsche Seemann Lodeck, ein griechischer Koch, und der polnisch-jüdische Metzger Grünstein. Unter dem Druck eines plötzlichen gemeinsamen Schicksals geschieht trotz der stupiden Gefängnisroutine fast ein kleines Wunder: Drei Männer unterschiedlichster Herkunft und Temperamente fangen an, sich zu verständigen und zu verstehen. Mit Hilfe der täglichen Brotrationen formen sie sich Schachfiguren. Erstaunlich schnell gelingt es Grünstein, ein Anfänger in diesem Spiel, aber ein geniales Talent, den Schach-Profi Lodeck matt zu setzen. Seine "Grünstein-Variante" ist nicht zu schlagen. Noch viele Jahre später versucht Lodeck, sich an die Position dieses Springer-Zugs zu erinnern - leider vergeblich. aus: Futura Film, Presseheft
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
In einem Pariser Gefängnis kommen sich 1939 drei Gefangene unterschiedlicher Herkunft durch Gespräche, Interaktionen und ein selbstgefertigtes Schachspiel näher. Jahre später versucht einer der Inhaftierten vergeblich, sich an einen von seinem jüdischen Mithäftling erfundenen genialen Schachzug zu erinnern. Eine atmosphärisch dichte, spannende und humorvolle Parabel über die Macht des Vergessens, praktizierte Solidarität unter Extrembedingungen und die Suche nach Lebenssinn; ausgezeichnet gespielt, mit hervorragender Kameraarbeit und intelligent-prägnanten Dialogen. - Sehenswert ab 16.
(fd)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
FilmgenreDrama (Film)
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme