ObjektnummerFM.Film.5717
DIENST AM VOLK
Sonstiger TitelDIENST FÜRS VOLK
Regieassistenz
Ernst Heinrich
(1896 - 1969)
Rechtsinhaber*in
Nordrhein-Westfalen. Polizeipräsidium (Düsseldorf)
Datierung1929
Beschreibung"Der Film geht auf eine Idee des damaligen Polizeipräsidenten Hans Langels zurück. Er zeigt in einer Spielhandlung in drei Akten den Werdegang eines Schutzpolizisten in der Weimarer Republik. Er ist ein frühes Beispiel für die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei und wurde seinerzeit in ganz Preußen (von Königsberg bis Koblenz) als Vorfilm gezeigt. Die Handlung beginnt vor dem 1. Weltkrieg, wo den drei befreundeten Hauptprotagonisten*innen als Jugendliche friedlich spielen. Anschließend sind Nachkriegszeit und Rezession kurz geschildert (ein Blatt "1914" brennt und Archivmaterial aus dem Krieg wird gezeigt). Eine Weile arbeiten die drei als junge Erwachsene auf einem Bauernhof. Während einer der beiden Männern auswandert (er liest Zeitschriften zu Kanada und Südamerika) um sein Glück woanders zu versuchen, bleibt der andere, Heinz, in Deutschland, wird Polizist und heiratet die Frau. Zu sehen sind viele Bilder mit Düsseldorfer Lokalkolorit (Heinrich-Heine Relief, Bergischer Löwe, Königsallee, Corneliusplatz, Tritonenbrunnen, Märchenbrunnen, Gröne Jong, Stahlhof). Gezeigt wird natürlich auch die Polizeiausbildung in der Tannenstraße bis hin zu einem Großeinsatz mit einem dramatischen Ende. Verschiedene Einsätze der Polizei, u.a. die Mutterberatungs- und Wiegestunde, werden gezeigt.
Der Vorspann informiert: "Aufgenommen zum Teil auf das Gelände des Werkes Henkel & Cie. GmbH". Claus kommt nämlich nach vielen Misserfolge im Ausland wieder nach Deutschland und arbeitet bei Henkel. Nach dem Zwischentitel "auch die Industrie muss sozial eingestellt werden" wird die Mutterberatungs- und Wiegestunde gezeigt.
Es wurde aber auch in der Umgebung gefilmt, man reist mit dem Schiff über Köln nach Bonn wo die Universität und das Beethovenhaus gezeigt werden, später auch eine Burgruine.
Viele filmische Mitteln: Überblendungen (besonders bei der Reise mit dem Zug, wo die Gleisen mit dem Gesicht von Claus zusammengetragen werden), Zeitlupe beim Pferdesprünge, Vogelperspektive auf Verkehrspolizist.
Die Zwischentitel verraten den patriotischen Ton der Zeit ("Wenn Du ins Ausland gehst, dann trennen sich unsere Wege. Ich bleibe und diene dem Vaterlande")."
Quelle: Océane Gonnet, Filmmuseum Düsseldorf, 2023.
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
FilmgenreDokumentarischer Spielfilm
In Sammlung(en)
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme