ObjektnummerHM.LR-1988
Mondsichelmadonna
ObjektbezeichnungFigur
Hersteller*in
Unbekannt
, nach 1600 (17. Jh.?)
Provenienz
Hermann Josef Lückger
(1864–1951)
Datierungnach 1600 (17. Jh. ?)
Material/TechnikPfeifenton aus zweischaligem Model gedruckt, flächig nachbearbeitet.
Maße(H x B x T) (Gesamtmaß): 9,8 x 2,5 x 2,3 cm
Höhe (ohne Sockel): 8,8 cm
BeschreibungStehende, gekrönte weibliche Figur mit männlichem nacktem Kind auf dem linken Arm, das einen Gegenstand (wohl ein Buch) in der linken Hand hält. Die Frau hat die Rechte erhoben, in der kaum noch ein Gegenstand erkennbar ist. Zu ihren Füßen sind flaue Formen eines Mondgesichts zu erkennen. Auf profiliertem Sockel. Mandelförmiges Stockloch von max. 9 mm. gemodelt, aber grob und flächig mit dem Modellierholz nachbearbeitet. Die Augen der Frau und des Kindes schwarz markiert (bei der Frau nur noch im rechten Auge Reste von Farbe erkennbar).Höhe (ohne Sockel): 8,8 cm
Beitrag G.V. Grimm:
Bei diesem Figürchen war auf den ersten Blick kaum auszumachen, dass es aus Modeln abgenommen wurde, so ungeschickt und flächig wurde es nach der Ausformung überarbeitet, wobei der Töpfer nicht nur auf dem Mondgesicht seinen Fingerabdruck hinterließ, sondern bei dieser Gelegenheit auch in diesem Bereich und auf dem Sockel eine Delle hinterließ.
Von der Qualität des um die Mitte des 15. Jahrhundert entstandenen Wormser Urbildes (vgl. Gerald Volker Grimm: Der Bilddruck; in Vorbereitung Nr. 10) ist bei dieser aufgrund der runden Kronenform frühestens ab dem 17. Jahrhundert entstandenen späten und außergewöhnlich ungeschickt nachbearbeiteten Figur nichts mehr erkennbar. Im 18. und 19. Jahrhunderts wurden, soweit bekannt, nur im Falle bekannter Wallfahrtsmadonnen Typen der Spätgotik wieder aufgegriffen, so dass hier eine Datierung in das (frühe?) 17. Jahrhundert nahe liegt, ohne dass dies zu beweisen wäre.
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Herstellungsort
SchlagwortPfeifenton
SchlagwortMondsichelmadonna
Institution
Hetjens-Museum
Abteilung
Hetjens-Museum