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Norbert Burgmüller, Lithographie von Jakob Becker, 1836
Porträt des Komponisten Norbert Burgmüller
Norbert Burgmüller, Lithographie von Jakob Becker, 1836
Norbert Burgmüller, Lithographie von Jakob Becker, 1836
ObjektnummerHHI.MUS.84.7008

Porträt des Komponisten Norbert Burgmüller

ObjektbezeichnungLithographie
Lithograph*in (1810 - 1872)
Dargestellt (1810 - 1836)
Datierung1936
Material/TechnikLithographie mit faksimierter Unterschrift
BeschreibungNorbert Burgmüller
Porträt des Komponisten (1836)
Lithographie von Jakob Becker (1810-1872) mit faksimilierter Unterschrift: Norbert Burgmüller / Seinen Freunden und Gönnern.

Das von Burgmüllers Freund Wolfgang Müller von Königswinter überlieferte schriftstellerische Porträt des Komponisten ergänzt die bildliche Darstellung in angemessener Weise: "Seine äußere Erscheinung hatte nichts Auffallendes. In seinen Kleidern war er durchaus einfach; alles Leichte und Fremdartige, wie wir es an den jungen Künstlern unserer Zeit nicht ungern sehen, und was unsere Philister mit einem spöttischen Seitenblick phantastisch nennen, war vermieden. [...] Auch sein Benehmen hatte nichts Ungewöhnliches. Er war groß und schlank gewachsen, aber seine Glieder schienen nur lose in einander zu hängen. [...] Betrachtete man ihn von fern, so hatte sein ganzes Wesen etwas Stilles, in sich Verschlossenes und Melancholisches; manche Leute hielten ihn sogar für düster, was er jedoch nur für Augenblicke war. Mit besserer Aufmerksamkeit wurde es nicht schwer, bald eine warme und tiefe Seele in dieser Erscheinung aufzufinden."

Dieses Objekt ist in folgender Ausstellung zu sehen: "Ich glaubte nur an Musik". Dem Düsseldorfer Komponisten Norbert Burgmüller zum 200. Geburtstag. Im Heinrich-Heine-Institut vom 08.02. - 14.04.2010.

Kurzinfo: Burgmüller wurde am 8. Februar 1810 in der Düsseldorfer Altstadt, Mühlenstraße 12, geboren. Er stammt aus einer höchst musikalischen Familie: der Vater Friedrich August war seit 1812 erster Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf und 1818 Begründer der legendären Niederrheinischen Musikfeste. Die Mutter Therese von Zandt war als Pianistin, Sängerin und Musikjournalistin bekannt. Sie erteilte u.a. den Kindern des Grafen Franz von Nesselrode-Ehreshoven Klavierunterricht. Seine musikalische Ausbildung erhielt Norbert Burgmüller durch die Eltern und den älteren Bruder Friedrich (geb. 1806), der später in Paris als Komponist und Klavierpädagoge Karriere machte.

Die Ausstellung zum 200. Geburtstag des Düsseldorfer Komponisten dokumentiert mit Autographen, Erstdrucken, Porträts und anderen Lebenszeugnissen von mehr als dreißig öffentlichen und privaten Leihgebern den musikalischen, literarischen und künstlerischen Umkreis Burgmüllers. Zwar teilt er sich sein Geburtsjahr mit Chopin und Schumann, aber durch seinen frühen tragischen Tod konnte er deren Ruhm nicht erringen, obwohl er zwei große Sinfonien, ein ungewöhnliches Klavierkonzert, Kammermusik und Liedvertonungen hinterlassen hat. Zum Kreis von Burgmüllers Bewunderern gehören Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann und Johannes Brahms. Befreundet war er mit dem Dramatiker Christian Dietrich Grabbe und Karl Immermann. Die gesamte Künstlerprominenz der Düsseldorfer Malerschule zählte zu seinem engen Umfeld, ganz besonders Johann Wilhelm Schirmer, dem er ein Streichquartett widmete. Der tiefe Eindruck, den seine Kompositionen hinterließen, setzt sich bis heute fort, und Musikkritiker notieren: Sturm und Drang im Klang.

Veranstalter: Heinrich-Heine-Institut
KlassifikationGrafik - Druckgrafik - Originalgrafik
Abteilung HH Museum
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