Skip to main content
Objekttyp Inszenierung
Orchesterprobe
Objekttyp Inszenierung
Objekttyp Inszenierung
ObjektnummerTMIN_1997-1998 Düsseldorf22

Orchesterprobe

Komponist*in (geboren 1953)
Libretto (geboren 1953)
Vorlage von (1920 - 1993)
Musikalische Leitung (1937 - 2020)
Musikalische Leitung
Bühnenbild
Datierung18.10.1997 (1997/1998)
BeschreibungGiorgio Battistelli wählt nicht nur Shakespeare-Stoffe als Vorlage, sondern auch Filme. Neben Pasolinis Teorema verarbeitete er auch Fellinis Fernsehfilm Die Orchesterprobe zu einer Oper: Am Anfang steht eine archaisch wirkende Musik. Wir befinden uns an einem mystischen Ort, einer Krypta vielleicht oder in einem Kloster, es könnte aber auch einfach nur ein fensterloser Probenraum für ein Orchester sein.

Nach und nach betreten die Musiker den Raum. Schnell merkt der Zuschauer, dass der Streit um Notenpultpositionen und all die leichtfertig hingeworfenen Anzüglichkeiten zum täglichen Kleinkrieg unter Berufskollegen gehören. Doch heute ist alles etwas anders. Ein Fernsehteam will Interviews machen. Jedes Instrument will das größte sein. Die Geige, weil sie am wichtigsten ist, die Harfe, weil sie die Schönste ist, das Cello, weil es am menschlichsten klingt.

Dann gibt's wieder Streit. Soll man die Interviews verweigern, weil sie unbezahlte Arbeit sind oder soll man die Gelegenheit nutzen, den Daseinsfrust des Orchestermusikers in die Öffentlichkeit zu tragen? Erlaubt die Gewerkschaft überhaupt unbezahlte Interviews? Soll man nicht sowieso besser aus der Gewerkschaft austreten? Der Streit ist heftig, währt aber nur so lange, bis der Dirigent zur Probe erscheint. Sogleich stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit der Einzige ist, der sich hier aufspielen darf. Und er tut es mit Genuss.

Quelle: http://www.hr-online.de (Stand: Nov. 2009)
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu