ObjektnummerTMIN_2001-2002 Düsseldorf19
La Dame blanche
Komponist*in
Francois Adrien Boildieu
(1775 - 1834)
Libretto
Augustin Eugène Scribe
(1791 - 1861)
Vorlage von
Walter Scott
(1771 - 1832)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Baldo Podic
Regie
Tobias Richter
(geboren 1953)
Bühnenbild
Johannes Leiacker
Kostüm
Johannes Leiacker
Chorleitung
Gerhard Michalski
Datierung07.10.2001(2001/2002)
BeschreibungInhalt: Beim Pächter Dickson ist alles zur Kindtaufe hergerichtet: die Bauern sind vollständig erschienen, nur der Pate fehlt. Der Friedensrichter, der dazu bestimmt war, ist erkrankt. Da kommt Georg Brown, ein fremder Offizier, der für ein Nachtquartier die Patenschaft übernimmt und dem Pächter seinen seltsamen Lebenslauf erzählt. Die Pächtersfrau Fenny singt beim Festmahl die Ballade von der weißen Frau, die im Schloss spuken soll, und die Brown an manche Vorgänge seiner Jugend erinnert. Trotzdem erklärt er alles für Aberglauben. Der Pächter dagegen behauptet, die weiße Frau nicht nur gesehen, sondern sogar einen Beutel voll Gold von ihr erhalten zu haben. Er hat dafür gelobt, allzeit ihrem Rufe zu gehorchen, gerät aber in arge Verlegenheit, als ihm jetzt auf geheimnisvolle Weise ein Brief von ihr in die Hände gelangt, der ihn an sein Gelübde erinnert und auf das Schloss ruft. Diese abenteuerliche Aufforderung lockt den Offizier, der sich bereit erklärt, an Stelle des ängstlichen Pächters dem Ruf der weißen Dame zu folgen.
Die alte Haushälterin der gräflichen Familie Margarete, sitzt am Spinnrad; in ihrer Gesellschaft weilt Anna, das Mündel des Kastellans Gaveston. Dieser will das alte Schloss unter den Hammer bringen und fordert von Anna Schriftstücke, die ihr die letzte Herrin von Avenel auf dem Totenbett in Verwahrung gegeben hat. Anna verweigert sie ihm aber. An Stelle des Pächters Dickson meldet sich jetzt Georg Brown zu Gast. Der alten Margarete fällt seine Ähnlichkeit mit den Avenels auf. Gaveston gewährt ihm nur widerwillig Gastfreundschaft.
Georg ist am Kamin eingeschlummert. In der Nacht erscheint ihm das Gespenst der weißen Dame. Es ist Gavestons Mündel Anna. Sie bittet ihn, sich bei der Versteigerung des Schlosses einzufinden und dabei alles zu tun, was ihm geheißen werde. Er verspricht es, denn die Gestalt erzählt ihm von seiner Verwundung auf dem Schlachtfeld, und dass ihn ein fremdes Mädchen dort gepflegt habe. Anna selbst war diese Pflegerin, und Brown hat sich damals schon in sie verliebt.
Am nächsten Morgen finden sich alle Pächter der Umgebung ein, um zu verhindern, dass das alte Stammschloss in Gavestons Hände gelangt. Dieser behält jedoch gegen Dickson das letzte Gebot; da überbietet ihn auf geheimnisvollen Befehl der weißen Dame Georg Brown, so dass er noch in letzter Sekunde um das Schloss kommt, das er schon so sicher zu besitzen glaubte. Es wird dem Fremden aber seltsam zumute, denn er hat wohl die hohe Summe geboten, besitzt aber keinen Heller. Er hofft jedoch auf die weiße Dame, die ihn ja dazu bestimmt hat, Gaveston zu überbieten.
Georg ist nun Besitzer des Spukschlosses. Die Pächter begrüßen ihren neuen Schlossherrn. Lieder aus ihrem Munde erinnern ihn abermals an seine Jugend; er erkennt jetzt auch in Margarete seine Kinderfrau wieder. Nun erscheint Gaveston, um die Kaufsumme zu fordern. Mit Schuldhaft bedroht, verzweifelt Brown an einer glücklichen Lösung. Im letzten Augenblick kommt die weiße Dame mit dem Familienschatz der Avenels zu Hilfe. Gaveston reißt ihr grimmig den Schleier vom Gesicht und erkennt sein Mündel Anna. Diese legitimiert durch den Ahnenschatz der Avenels und die ihr anvertrauten Schriftstücke Georg Brown als den echten Sprössling des letzten Schlossherrn. Während Gaveston als entlarvter Erschleicher Schloss und Gegend wütend verlässt, reicht Georg Brown der wiedergefundenen Pflegerin die Hand zum Ehebunde.
Quelle: http://www.zazzerino.info (Stand: Nov. 2009)
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung
1922-1928 / 1991