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Programmheft "Salome" von Einar Schleef nach Oscar Wilde
Salome
Programmheft "Salome" von Einar Schleef nach Oscar Wilde
Programmheft "Salome" von Einar Schleef nach Oscar Wilde
Digitalisat Programmheft: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_1996-1997 Düsseldorf25

Salome

Autor*in (IRL, 1854 - 1900)
Bearbeitung (DE, 1944 - 2001)
Theater (gegründet 1951)
Regie (DE, 1944 - 2001)
Datierung21.06.1997 (1996/1997)
BeschreibungEinar Schleef inszeniert in Düsseldorf "Salome" von Oscar Wilde. Die Salome-Fassung von Oscar Wilde, frei nach der Geschichte des Evangelisten Markus (Kapitel. 6, 17 bis 29): über dem Palast des Herodes scheint bedrohlich der Mond. Vor dem Palast schwärmt der junge Syrer von der schönen Salome. Salome wiederum schwärmt von dem jungen Propheten Johannes, der tief im Verlies hockt und alles Irdische, vor allem aber Salomes Mutter, als Hure beschimpft. Salome zwingt den Syrer mit ihern Reizen, ihr Johannes zu zeigen. Der Syrer tut wie ihm befohlen, bringt sich dann aber im Wahnsinn um. Darauf schwärmt Herodes von Salome, bittet sie zu tanzen und verspricht ihr alles. Salome tanzt und wünscht sich den Kopf des Johannes. Herodes windet sich, hält dann aber sein Versprechen. Salome bekommt den Kopf.

Schleef, Teil eins: Um einen Steg herum stehen Männer, einzeln, in schwarzen Frauenkleidern, unbewegt im blauen Licht, nur vorn wohl eine Frau, hokkend, unter einem orientalischen Tuch. Stille. Drei Minuten. Fünf Minuten. Acht Minuten. Schließlich 15 Minuten dieses schweigende Totenbild gegen den Unmut des Publikums.

Schleef, Teil zwei: Durch die hintere Wand hüpfen drei Jünglinge auf den Steg, nur mit Shorts bekleidet und spielen Schleef-Chor. Stolz zeigen die Jungs ihre Bauchnabel, schwärmen zwar von Salome, sind aber mehr mit sich selbst beschäftigt. Salome erscheint im hautengen weißen Kleid auf dem Steg, stolz und steif wie eine Barbie-Puppe, andererseits zitternd wie ein verletztes Reh. Anstatt sich mit dem Syrer abzugeben, spricht sie gleich über seinen Kopf hinweg zum ungefähr 80 Meter entfernten Johannes. Von der hinteren Wand spricht der Chor den Namen des Königs, der gleich darauf auch auftaucht, im blutbesudelten Umhang, verfolgt von seiner in schwarzes Plastik gehüllten zickigen Frau Herodias. Später badet der König nackt mit zwei Knaben, es werden Fackeln entzündet und ein riesiges Kreuz gleitet von der Decke herab.

Quelle: http://www.einarschleef.net [Stand: Oktober 2009]
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Copyright DigitalisatDigitalisat Programmheft: Theatermuseum Düsseldorf
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