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Grabmal eines unbekannten Soldaten von Paul Raynal (Szenenfoto)
Das Grabmal des unbekannten Soldaten
Grabmal eines unbekannten Soldaten von Paul Raynal (Szenenfoto)
Grabmal eines unbekannten Soldaten von Paul Raynal (Szenenfoto)
Foto: Rolf Lantin. Scan: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_1926-1927 Düsseldorf1

Das Grabmal des unbekannten Soldaten

Regie (AT, 1885 - 1953)
Bühnenbild (1888 - 1952)
Datierung18.09.1926 (1926/1927)
BeschreibungEin Frontsoldat hat vier Tage Urlaub bekommen, nachdem er versprechen mußte, sofort zurück zu kehren, sobald er eine Depeche erhält. Er verbringt diesen Urlaub bei seiner Braut Aude. Aude hat keine Familie mehr und ist deswegen zu seinem alten Vater gezogen. Nachdem sich die Skepsis und Eifersucht des Vaters gelegt hat, hat Aude sein Herz gewonnen. Der Vater, noch vom alten Schlag, vertritt die Ideale des Heldentums, der Krieg ist für ihn eine Art Ritterturnier, während sein Sohn den Krieg als sinnlosen Massenmord verabscheut. Dennoch ist er bereit, entgegen seiner Einstellung, in Kriegszeiten seine Pflicht zu tun. Der Vater verrät dem Sohn, dass Aude ihn so über alle Maßen liebe, dass ihre Gesundheit unter der Trennung ernstliche leide. Kaum dass die drei gemeinsam beieinander sitzen, erhält der Soldat die verhängnisvolle Depeche. Trotzdem ist der Soldat bereit seine Pflicht zu tun und sein Versprechen einzuhalten. Da den Liebenden nur noch wenige gemeinsame Stunden bleiben, zieht sich der Vater diskret zurück. Der Soldat erklärt Aude, wie wichtig ihre Liebe für ihn in dieser schweren Zeit sei. Obwohl er Aude nichts von der rauhen Wirklichkeit des Krieges erzählen will, bittet sie ihn darum. Er berichtet, dass er, für die Erlaubnis Aude wiederzusehen, sich verpflichtet habe, beim nächsten Angriff die Granaten zu tragen. Das bedeute aber auch, dass er als "Todgeweihter" in den Krieg ziehe. Nachdem sie eingeschlafen ist, stützt er müde seinen Kopf in beide Hände, seine Anspannung entlädt sich. Dem Vater ist nicht verborgen geblieben, dass die beiden die Nacht gemeinsam verbracht haben und er macht dem Sohn deswegen heftige Vorwürfe. Der Sohn reagiert recht heftig und kritisiert das ruhige Leben das der Vater bisher gehabt hatte, ohne dass es eines mutigen Einsatzes seiner eigenen Person bedurft hätte. Am Ende versucht Aude zwischen beiden zu vermitteln und am Ende siegt die Vernunft. Aude muß dem Soldaten versprechen, nach seinem Tod sich wieder einen anderen Mann auszuwählen, es müsse aber wieder ein Frontsoldat sein.
Quelle: Joseph Gregor, Der Schauspielführer
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungPremiere
Copyright DigitalisatFoto: Rolf Lantin. Scan: Theatermuseum Düsseldorf
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