ObjektnummerTMIN_1907-1908 Düsseldorf57
Der Graf von Gleichen
Autor*in
Wilhelm Schmidtbonn
(DE, 1876 - 1952)
Regie
Gustav Lindemann
(DE, 1872 - 1960)
Bühnenbild
Gustav Wunderwald
(1882 - 1945)
Datierung03.02.1908 (1908/1909)
BeschreibungDer Graf von Gleichen ist während eines Kreuzzugs in der Türkei, gefangen genommen worden und befindet sich nun schon seit zwölf Jahren in einem Kerker. Da betritt "der fremde Kriegsknecht der Tod" seine Zelle. Der Graf hat ihn schon oft herbei gesehnt in den vielen Jahren, aber nun da die Aussicht besteht, fliehen zu können - ein Türkenmädchen möchte ihn befreien und mit ihm fliehen - komme "der Kriegsknecht" völlig ungelegen. Er verspricht ihm dafür das Leben des Mädchens.Bei seiner Rückkehr auf seine Burg, gesteht der Graf dem Mädchen, dass er bereits verheiratet sei und sein Versprechen ihr gegenüber nicht halten könne. Woraufhin sie ihm erklärt, dass es sie nicht störe, sie könne auch als Nebenfrau bei ihm bleiben. Seiner Frau berichtet er von seiner Flucht und der Mithilfe des Türkenmädchens, verschweigt ihr aber, dass sie auch seine Geliebte ist. Die Gräfin nimmt das Mädchen freundlich in ihrem Haus auf. Nach einiger Zeit kommt es zum Streit zwischen den Frauen, die Gräfin fordert die Abreise des Mädchens. Der Graf allerdings liebt beide Frauen gleich und möchte auf ihre Forderung nicht eingehen. Da der Graf keine Entscheidung treffen will, fleht die Gräfin das Mädchen inständig an den Hof zu verlassen, woraufhin das Mädchen flieht. Der Graf holt das Mädchen zurück. Ein alter Bediensteter fordert nun den Grafen zum Zweikampf, den der Diener nicht überlebt. Die Gräfin akzeptiert daraufhin eine Beziehung zu dritt. Trotz ihres Zugeständnisses sind der Gräfin die Lebensumstände unerträglich und sie beschließt das Mädchen zu töten. Mit einer List stößt sie das Mädchen einen Abgrund hinunter. Kurz nach ihrer Rückkehr zum Gut, bringen zwei Bedienstete das tote Mädchen. Daraufhin gesteht die Gräfin ihrem Mann ihre Tat, dieser erstarrt und muß erkennen, daß eigentlich er selbst die Schuld an dem Unglück trägt: er reitet für immer weg, doch der Knecht Regen - der Tod - soll ihn begleiten.
Quelle: Joseph Gregor, Der Schauspielführer
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungErstaufführung
Copyright DigitalisatDigitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung