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Jan van den Hoecke (Künstler*in), Die Sibylla Agrippina, ca. 1630
Die Sibylla Agrippina
Die Sibylla Agrippina
Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
ObjektnummerM 125

Die Sibylla Agrippina

TitelThe Sibyl Agrippina
ObjektbezeichnungGemälde
Künstler*in (1611 - 1651)
Datierungca. 1630
Material/TechnikÖl auf Leinwand
MaßeMaße ohne Rahmen: 106,5 × 80 cm
Maße mit Rahmen: 130 × 102,5 cm
BeschreibungSibyllen galten seit der Antike als von Gott gesandte Seherinnen, ihre Weissagungen wurden ab der frühchristlichen Zeit als Hinweis auf die Erscheinung Jesu verstanden. Sibylla Agrippina, die Ägyptische, wurde mit der Sibylla Europaea im Mittelalter ergänzt, um
die Gesamtzahl den zwölf männlichen Propheten des Alten Testaments anzugleichen. Ihre Darstellung als Schwarze kann in einen Zusammenhang mit der vermehrten
Verfügbarkeit schwarzer Modelle durch den ansteigenden Sklavenhandel in den Niederlanden gebracht werden. Häufig wird sie auch vor dem Hintergrund der Bekehrung afrikanischer 'Heiden' gedeutet. Mit der Präsentation der Passionsattribute Geißel und Dornenkrone verweist sie auf das Leiden Jesu. Auch das auf Filippo Barbieris Beschreibung der Prophezeiungen von 1481 zurückgehende Spruchband ("Siccabitur ut folium", dt. "er oder sie wird vertrocknen wie ein Blatt") kann in diesem Zusammenhang
gelesen werden. Für das Gemälde wird in jüngster Zeit eine Zuschreibung an den Antwerpener Maler Jan van der Hoecke vorgeschlagen.

Kathrin DuBois, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. von Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011

KlassifikationMalerei
Copyright DigitalisatKunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
Ausstellungsgeschichte2011, Amsterdam, Stichting Projecten De Nieuwe Kerk, Black and Beautiful. Africans in Dutch and Flemish Art...
2015/2016, Musée des Augustins, Toulouse, The Fantasy Figure from the sixteenth to the eigtheenth century (als Abraham Janssens II, zugeschrieben)
Nov. 2023, Düsseldorf, Kunstpalast, Dauerausstellung
Literatur/QuellenInventare
HS 5, Nr. 1939/3 (als Janssens, Abraham I; aus der Museumsspende der Düsseldorfer Wirtschaft);
HS 9, Nr. 275 (w. o.);
HS 14, Nr. (M) 125 (w. o.)

Literatur:
Best.-Kat. Kunstsammlung der Stadt Düsseldorf 1946, Nr. 85 (als Abraham (I) Janssens)
Vlieghe 1990, S. 166f., Abb. Nr. 2 (als Jan van den Hoecke, "Sibylla Africana") McGrath, Elizabeth: Sibyls, Sheba an Jan Boeckhorst's "Part of the World". In: A. Balis, P. Huvenne, J. Lambrecht, Ch. Van Mulders (Hgg.): Florissant. Bijdragen tot de kuntgeschiedenis der Nederlanden (15de-17de eeuw), Brüssel 2005, S. 357-370, Abb. 8, S. 362, zugeschrieben an Jan van der Hoecke
Best.-Kat. museum kunst palast Düsseldorf 2005, S. 124f., Nr. 86, Abb.
Best.-Kat. Museum Kunstpalast Düsseldorf 2011, S. 94 mit Abb.
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast, Düsseldorf
Provenienz[...]; ? - bis spät. 25.8.1862 Johann Peter Weyer (Köln 19.5.1794 - 25.8.1864 Köln), Köln; mind. 25.8.1862 J.M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Versteigerung Sammlung J.P. Weyer, Köln, Kat. Nr. 362; [...]; vermutl. 1933 - mind. Februar 1934 Kunsthaus Malmedé, Köln; [...]; März 1939 angekauft vom Kunsthandel Walter Bornheim, Köln
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Unbekannt
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Auseinandersetzung
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1978/1980
Der Konstantinsbogen
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1690
Objekttyp Inszenierung
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19.10..2013 (2013/2014)
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