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Friederich Werthmann, Endiadioin, 1972
Endiadioin
Friederich Werthmann, Endiadioin, 1972
Friederich Werthmann, Endiadioin, 1972
Foto: Johannes Döring © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB245

Endiadioin

ObjektbezeichnungSkulptur
Bildhauer*in (DE, 1927 - 2018)
Besitzer*in
Datierung1972
Material/TechnikRemanit
MaßeSkulptur: 280 x 200 x 80 cm
BeschreibungUrsprünglich als Maurer ausgebildet, ist Friederich Werthmann seit Ende der 1940er Jahre bildhauerisch tätig. Er ist vor allem für seine abstrakten, vielteiligen Stahlskulpturen bekannt, die meist von einem dynamischen Charakter geprägt sind.

Die 1972 entstandene Plastik "Endiadioin" basiert auf einer kreisförmigen Grundfläche und ist aus zwei flachen, schalenartigen Metallelementen zusammengesetzt. Dabei wird die vollkommene Form des Kreises auf der Vorderseite der Plastik durch heraus geschweißte, rechteckige und dreieckige Aussparungen, die sich zu einer kubistisch-blütenartigen Struktur formieren, aufgebrochen. Die Rückseite der Plastik besteht aus einer planen, nach außen gewölbten Schale, auf der sich bei Sonnenschein die Schatten der vorderen, strukturierte Kreisfläche abzeichnen. Mit dem Titel der Arbeit spielt Werthmann womöglich auf die Wiederholung dieser Struktur an, denn ein "Endiadioin" (auch Hendyadioin) ist von der griechischen Formulierung "hen dia dyoin" (dt., "eins durch zwei") hergeleitet und bezeichnet ein rhetorisches Stilmittel, bei dem ein Begriff durch zwei Wörter mit annähernd derselben Bedeutung wiedergegeben wird.

Da Friederich Werthmann Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Gruppe 53" war, wird sein Werk oftmals dem Informel zugeschrieben, das allerdings ein vorrangig malerisches Phänomen der Nachkriegszeit gewesen ist. Dennoch sind die strukturdominierten Plastiken Werthmanns mit den auf die Eigenmächtigkeit der Farbe und auf offene Strukturen abzielenden Gemälden des Informel vergleichbar.

Stefanie Ippendorf
Klassifikation3D Kunst - kinetische Kunst
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright DigitalisatFoto: Johannes Döring © Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

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