ObjektnummerP 1979-7
Schlaufenfadenbecher
TitelBeaker with loop trails
ObjektbezeichnungBecher
Ausführung
Unbekannt
Datierungca. 1250–1315
Material/TechnikEntfärbtes und blaues Glas, frei geblasen
EpocheMittelalter
Maße(H x D): 10,1 x 9,8 cm
BeschreibungGekniffener Standring, hochgestochener Boden, frei aufgelegte Schlaufenfäden, im Wechsel farblos und hellbblau.Kuratorische Hinweise
- Derzeit gibt es auf der Welt wohl keinen Glasbläser, der die Schlaufenverzierung dieses Bechers in vergleichbarer Zierlichkeit nachmachen könnte. Es ist die Arbeit eines Virtuosen, der vermutlich viel Mühe aufgewendet hat, bevor er einen solchen Becher herstellen konnte. Das Glas wird ihn dazu gezwungen haben, sehr schnell zu arbeiten – sonst wären die rasch erkaltenden Fäden erstarrt, bevor er sie in die Form bringen konnte. Die Mühe lohnte sich: Sobald der Meister seine Technik beherrschte, konnte er in geringer Zeit eine große Anzahl dieser Luxusgläser herstellen. Wie der Meister seinen Wettlauf mit der Zeit, in der das Glas heiß bleibt, gewann, blieb sein Geheimnis. Er gab es vermutlich nicht weiter, denn die in Fragmenten erhaltenen Becher dieses Typs sind einander ausgesprochen ähnlich. Soweit dies bei den Fundstücken erkennbar ist, wechseln sich blaue und farblose Fäden ab. Das Düsseldorfer Glas ist in dieser Gruppe am vollständigsten erhalten.
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Baumgartner/Krueger, Mittelalter, 1988, Kat.Nr. 155- Ricke, Reflex 1995, S. 55, Kat.Nr. 89
Vgl. Andrea Nölke, Aus begüterten Haushalten. Gläser aus Konstanz und Umgebung, in: Ralph Röber (Hg.), GlasKlar. Archäologie eines kostbaren Werkstoffes in Südwestdeutschland. Ausst. Stuttgart (Archäologisches Landesmuseum) 2015, Friedberg 2015, S. 166-179, hier S. 172 und 174, Abb. 242.
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Glassammlung
Unbekannt