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Georg Herwegh
Aus: Lippische Landesbibliothek Detmold, Signatur: FrS B 139,1
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Georg Herwegh
Georg Herwegh
Aus: Lippische Landesbibliothek Detmold, Signatur: FrS B 139,1
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Georg Herwegh Aus: Lippische Landesbibliothek Detmold, Signatur: FrS B 139,1 [Dieses Bild darf in der veröffentlichten Qualität ohne Rückfrage bei der LLB nachgenutzt werden]

Georg Herwegh

Andere Namen
  • Georg Herwegh
1817 - 1875
GeschlechtMännlich
BerufDichter
BiographieGeorg (Friedrich Rudolf Theodor Andreas) Herwegh
Geboren am 31. Mai 1817 in Stuttgart, gestorben am 7. April 1875 in Lichtental bei Baden-Baden. - Gymnasium in Stuttgart, Lateinschule in Balingen, dann Besuch des Theologischen Seminars ins Maulbronn; Theologiestudium im Tübinger Stift, jedoch 1835 wegen Insubordination relegiert, ab 1837 Jura-Studium ebendort, das er ebenfalls bald abbrach, um in Stuttgart in der Redaktion von August Lewalds Zeitschrift “Europa” mitzuarbeiten, 1838 Militärdienst; nach Streit mit einem Offizier floh er 1839 in die Schweiz, um der zwangsweisen Einberufung zu entgehen; lebte zunächst in Emmishofen, dann in Zürich; Übersetzung der Werke Alphonse de Lamartines und Publikation seines Buches “Gedichte eines Lebendigen”, das ihn schnell berühmt machte; Mitarbeit an der Zeitschrift “Deutsche Volkshalle”; 1842 Reise durch Deutschland mit Audienz bei Friedrich Wilhelm IV., wurde dann aber aufgrund eines Protestbriefes gegen das Verbot seiner Zeitschrift “Deutscher Bote aus der Schweiz” aus Preußen ausgewiesen; Rückkehr in die Schweiz, 1844 Übersiedlung nach Paris, wo er Kontakte zu Heine, Hugo, Marx und Ruge pflegte, Begegnung mit Bakunin; beteiligte sich aktiv an der deutschen Februar-Revolution 1848, nach deren Scheitern er zunächst nach Paris zurückkehrte, 1849 erneute Übersiedlung in die Schweiz, zunächst nach Genf, 1951 wieder nach Zürich, wo er für den “Bieler Handelscourier” und das “Züricher Intelligenzblatt” arbeitete; schloss sich, beeinflusst von Ferdinand Lassalle, der Arbeiterbewegung an, wurde Bevollmächtigter des “Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins” und unterstützte den revolutionären Flügel der Sozialdemokratie; 1866 konnte er wegen einer Amnestie nach Deutschland zurückkehren, er verbrachte seine letzten Lebensjahre verarmt in Lichtental bei Baden-Baden.

Werke
Die deutsche Flotte. Eine Mahnung an das deutsche Volk 1841
Gedichte eines Lebendigen, 2 Bände 1841-1843
Einundzwanzig Bogen aus der Schweiz 1843
Gedichte und kritische Aufsätze aus den Jahren 1839 und 1840, 1845
Huldigung (Gedicht) 1848
Zwei Preußenlieder (Gedichte) 1848
Blum's Tod. Gedicht eines Lebendigen 1848
Viertägige Irr- und Wanderfahrt mit der Pariser deutsch-demokratischen Legion in Deutschland 1850
Anthologie aus den Gedichten 1851
Die Schillerfeier in Zürich 1860
Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein 1873
postum: Neue Gedichte 1877.

Ausgaben
Werke in einem Band (ausgewählt von Hans-Georg Werner), Berlin: Aufbau 1967 Gedichte und Prosa (Hg. Peter Hasubek), Stuttgart: Reclam 1975
Georg Herwegh. Werke und Briefe. Krtische und kommentierte Gesamtausgabe (hrsg. von Ingrid Pepperle in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein), 6 Bände: Bielefeld: Aisthesis 2005-2019.


Autor: Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
GND-Nummer118550128
Ausstellungen